Kein Serienauto erzeugt mehr Abtrieb: Für die ACR-Version der Viper ändert Dodge Fahrwerk, Bremsen, Reifen und vor allem die Aerodynamik - aber fast nichts am V10.
Auburn Hills/USA – Die Dodge Viper verkauft sich schlecht. So schlecht, dass Chrysler die Produktion bereits unterbrechen musste und die Viper zum Sonderpreis verschleudert. Jetzt soll den Verkaufszahlen scheinbar mit einem (weiteren) Rekord nachgeholfen werden. In der Rennversion ACR ("American Club Racing") wird die aktuelle Viper zum Serienfahrzeug mit dem höchsten Abtrieb. Das Serienfahrzeug mit dem drehmomentstärksten Saugmotor war sie bereits – dank 8,4-Liter-V10 mit 654 PS und 814 Newtonmetern Drehmoment. An dem ändert Dodge für die Rennversion fast nichts. Lediglich die Abgase fließen etwas strömungsgünstiger ab. Statt auf noch mehr Kraft, setzt die verantwortliche Chrysler-Sportabteilung SRT lieber auf eine bessere Luftführung. Auf dem Heck der straßenzugelassenen Rennversion installiert sie einen knapp 1,88 Meter breiten verstellbaren Carbon-Flügel. Hinzu kommen Carbon-Diffusor, Front-Splitter und abnehmbare Luftschlitze in der Motorhaube. Mit diesem „Extreme Aero Package“ drücken bei Vollgas mehr als 770 Kilogramm auf die Karosserie der Viper. Und Vollgas, das bedeutet in diesem Fall 285 km/h. Dodge Viper ACR: Drei Lautsprecher und ein leichter TeppichNeben der Aerodynamik verbessern die Amerikaner die Aufhängung. Ein verstellbares Bilstein-Fahrwerk hält die Viper sicherer auf der Strecke. 38-Zentimeter-Carbon-Keramik-Scheiben mit Sechskolben-Sätteln von Brembo verzögern an der Vorderachse. Speziell für die ACR entwickelte Reifen von Kumho (295/25/19 vorn, 355/30/19 hinten) verbessern den Grip. Laut Dodge können geübte Fahrer in Kurven eine Querbeschleunigung von bis zu 1,5 G erreichen. Gewicht spart die Viper sogar am Teppich, der soll laut Dodge besonders leicht sein. Dazu gibt es ein minimalistisches Radiosystem mit nur drei Lautsprechern und manuell verstellbare Sitze. Die Gewichtsverteilung auf den Achsen liegt im Verhältnis von 50:50. Abgesehen von der Höchstgeschwindigkeit verrät SRT keine weitere Fahrleistungen der neuen Viper ACR. Die Produktion beginnt im dritten Quartal 2015. Auch über Preise spricht Dodge noch nicht. Klar ist allerdings, dass der 1,88-Meter-Spoiler Aufpreis kostet. Die normale Ausstattung kommt "nur" mit einem 1,78 Meter breiten Flügel. |