Der Formel-1-Rennstall Marussia wird nicht mehr in der Königsklasse antreten. Das insolvente Team konnte das notwendige Geld zur Rettung nicht rechtzeitig aufbringen.
Quelle: picture alliance / dpa London - Das insolvente Team Marussia hat in der Formel 1 keine Zukunft mehr. Die vage Hoffnung, bis Fristablauf am Freitagmittag noch Gelder von zwei potenziellen Investoren zu erhalten, hat sich zerschlagen. Der Insolvenzverwalter des russischen Rennstalls teilte britischen Medien mit, es seien keine finanziellen Mittel mehr geflossen. Quelle: picture alliance / dpa Kein Geld für die neue SaisonMarussia ist damit nicht mehr zu retten. Erst vor wenigen Tagen hatte das Team sich unter dem Namen F1 Manor für die kommende Formel-1-Saison gemeldet. Offensichtlich konnte Marussia aber auch die dafür erforderlichen Gebühren nicht aufbringen. Alle 200 Angestellten des im englischen Banbury ansässigen Rennstalls verlieren nun ihre Arbeit. Marussia fuhr erst seit 2012 unter diesem Namen in der Königsklasse des Motorsports. Eine Investorengruppe hatte vor zwei Jahren das Virgin-Team des Unternehmers Richard Branson übernommen. Verteilungsschlüssel soll gerechter werdenMarussia hatte wie Caterham vor dem Großen Preis der USA Insolvenz angemeldet. Nach dem Grand Prix in Austin werden beide Teams auch in Sao Paulo wegen ihrer finanziellen Probleme nicht starten. Marussia Quelle: picture alliance / dpa wollte aber beim Saisonfinale in Abu Dhabi wieder antreten. Die Notlage der beiden Teams hatte in der Formel 1 eine heftige Debatte über die Verteilung der Einnahmen ausgelöst. Chefvermarkter Bernie Ecclestone hatte daraufhin Fehler eingeräumt und Änderungen avisiert, sollten die großen Teams entsprechende Zugeständnisse machen. Gesundheitszustand von Bianchi weiter kritischIn dieser Saison hatte der schwere Unfall des Marussia-Piloten Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan für Entsetzen gesorgt. Der junge Franzose krachte in Suzuka unter einen Bergungskran und zog sich dabei schwere Kopfverletzungen zu. Bianchis Gesundheitszustand gilt immer noch als äußerst kritisch. Der Ferrari-Zögling hatte beim Klassiker in Monte Carlo als Neunter die ersten und nun wohl einzigen WM-Punkte für das Hinterbänklerteam geholt. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |