Wolfsburg - Unsere Gesellschaft wird immer älter und die Automobilindustrie schaut weg. Zuerst formte Mercedes aus der A-Klasse einen flotten Flitzer. Nun geht VW dem seniorenfreundlichen Golf Plus ans Blech: Auf der IAA in Frankfurt zeigt Volkswagen eine seriennahe Studie des neuen Modells, mit deutlich verjüngter Karosserie und dynamischem Namen: aus Plus wird Sportsvan.
Das Konzept des Golf der Mitte, der zwischen Fünftürer und Variant fährt, ändert sich dabei nicht. Die Sitzposition liegt nach wie vor weit über der eines gewöhnlichen Golf (+ 5,9 bis 8,5 cm), wenn auch nicht mehr ganz so weit wie bislang. So behalten Jung und Alt den Überblick.
Mehr als 1.500 Liter Gepäck
Eigentlich wollte der Golf Plus nie ein Van sein. Und mit seiner zusammengedrückten und hohen Karosserie sah er auch nie so aus. Beides ändert sich mit dem neuen Namen. Jetzt wirkt der kompakte Das Innere des neuen Golf Sportsvan Quelle: Volkswagen
Familienfreund ein wenig wie ein kleiner Sharan, mit jeder Menge Fenstern an der Seite - Volkswagen zählt fünf vor.
Dieser Umbau soll das Image des Golf Plus aufhübschen. Beim Blick auf die Verkaufsstatistik scheint das zwar nicht nötig. Denn der Hochdach-Golf verkauft sich seit jeher genauso gut wie ein Variant. Doch wen interessieren schon Verkaufszahlen, wenn man stattdessen einen sportlichen Van im Portfolio stehen haben kann?
Besonders sportlich wird der Golf Plus allerdings mit neuem Namen nicht. Die Motoren leiht sich der Sportsvan allesamt beim Golf. Los geht‘s im nächsten Frühjahr mit vier Turbobenzinern und zwei Turbodieseln mit Leistungswerten von 85 PS bis 150 PS. Der sparsamste unter den Antrieben ist der 1.6 TDI Blue Motion mit einem Normverbrauch von 3,7 Litern auf 100 Kilometern.
Dafür gibt es mehr Raum im Inneren. Der Radstand (2,69 Meter) überragt den des normalen Golf um fünf Zentimeter. Dadurch wächst der Platz für die Fondpassagiere, die mit einer verschiebbaren Rückbank (18 cm) mehr Beinfreiheit bekommen.
Dazu wächst der Kofferraum, weil der Sportsvan hinten fast fünf Zentimeter weiter über die Achse hängt. Jetzt können 498 bis 1.512 Liter Gepäck eingeladen werden. Ein umklappbarer Beifahrersitz (optional) öffnet eine ebene Ladefläche für 2,48 Meter lange Regalteile.
Sieht flacher aus, ist er aber nicht
Von Stoßstange zu Stoßstange misst der Sportsvan 4,34 Meter. Damit überragt er den Golf Plus um 13,4 Zentimeter und den normalen Golf um 8,3 Zentimeter (der Variant ist 22,4 cm länger). Während der Golf Plus deutlich schmaler war als seine Modellbrüder, packt Volkswagen dieses Mal nur acht zusätzliche Millimeter an die Seite. An der Höhe ändert sich nichts, auch wenn es so aussieht, als ob Quelle: Volkswagen
In der Höhe (1,58 Meter) überragt der Sportsvan die beiden anderen Golf-Modelle unverändert um 12,6 bzw. 11,7 Zentimeter, auch wenn der Neue deutlich flacher wirkt.
Für jeden ein Spielzeug
Als erster Golf der Familie bekommt der Sporstvan eine neue Ausparkhilfe mit auf die Straße. Sie erkennt beim Zurücksetzen seitlich hinter dem Wagen herannahende Verkehrsteilnehmer, die man leicht übersehen kann (Blind-Spot-Sensor).
Doch das ist natürlich nur eine von vielen Spielereien, die das Leben eines Sportsvan-Fahrers leichter machen können. Zur Serienausstattung gehören unter anderem die elektronische Differenzialsperre XDS+ und eine Multikollisionsbremse.
Ein paar Scheine extra kosten Sicherheitssysteme wie ACC, der Fronst Assist mit City-Notbremsfunktion, eine Fernlichtregulierung und Einparkassistent. Wer lieber komfortabel als sicher reisen möchte, kann erstmals in einem Golf eine Lenkradheizung ordern. Auch ein Fahrersitz mit Massagefunktion steht in der Bestellliste.
Der eine oder andere Rücken älteren Baujahrs wird sich mächtig darüber freuen. Denn für eine Massage verzichtet man doch gerne auf ein Plus an anderer Stelle.
der neue, wie aufregend.....
Der Innenraum ist ein deutlicher Fortschritt. Von außen irgendein "Shatourolf" - ohne besondere Auffälligkeiten und langweilig wie eine Regentonne. Der Erfolg ist also zumindest beim deutschen Michel garantiert .
Also quasi ein Touran unter anderem Namen und gefälligerem Design. Mir gefällt er ganz gut, wäre ein schönes Auto wenn irgendwann mal Kinder anstehen (so in 100.000 Jahren).
Noch keine hämischen Kommentare? Dabei hat der neue Golf+ handfeste Vorteile: Viel Raum, keine Schießschartenfenster, wahrscheinlich eine Übersichtlichkeit, die heute selten geworden ist. Es fehlt die heutzutage fast bei allen Herstellern anzutreffende ansteigende Seitenlinie, die komischerweise trotzdem als "individuell" gilt, ebenso fehlt die abfallende Dachlinie, die ja ach so sportlich ist.
Eben ein praktisches Auto zum Leben und genau deshalb wird es viele Menschen geben, die dafür Verwendung haben.
Rundumsicht? Naja, die Fotos vom Innenraum zeigen immer noch sehr dicke A-Säulen.....
Hätte ich nicht besser schreiben können. Treffender Vergleich
Tja wie immer, wenn nicht verglichen wird...
gegenüber dem jetzigen ein deutlicher Fortschritt.
Man könnte ihn ja Touran Compact nennen, so ähnlich wurde ja schon mal der neue Touran gezeigt, nur mit mehr Kofferraum - sozusagen dann der Touran Variant...
Der könnte ja vielleicht auch Leute unter 65 ansprechen.
Ein Auto wird nicht zu einem Van, nur weil man es so nennt. So einen Quatsch.
Gleiches gilt auch für den Opel Zafira mit Mercedesstern - äääähm- der B-Klasse
Stimmt, auch wenn sie teilweise als Kompakt-Vans bezeichnet werden.
Ist ein Smart eigentlich eine Kompakt-Limousine ???
Sehr schön! (So sieht dann wohl auch der neue Tiguan von innen aus )
Wieder so eine Design Katastrophe...
Kantiger als der klopsige Vorgänger, aber unscheinbar wie eine graue Wand, so mag es die praktisch denkende Kundschaft, das spart auch die Alarmanlage. Daher wird man die hier gezeigten riesigen teuren 18'' Felgen in der Realität fast nie sehen, außer für die Optik auch völlig sinnlos.
Blind spot sensor meint wohl eher den radarbasierten Totwinkel-Assistenten, für schlecht sehende Fahrer mit steifen Hälsen besonders wichtig. Mit Ausparken hat das eher nichts zu tun.
Beim Golf 7 ist dieser sinnvolle Assistent bisher (noch) nicht lieferbar. Verschiebbare Rückbank sehr sinnvolle Sache, weniger Hochglanzplaste im Highline sowieso. Die vorderen kleinen Dreiecksfenster bringen an Übersichtlichkeit wie beim Golf gar nichts, da die A-Säulen viel zu dick sind. VW sollte sich mal bei Citroen deren wirklich luftige Konstruktion mit Panoramafrontscheibe abschauen.
Was daran jetzt Sportvan sein soll, erschliesst sich vielleicht erst mit zusätzlichen Trägersystemen für sperriges Sportgerät, damit sieht man aber eher T5.
Ford baut Sportvan als C-Max schon seit langem und als Grand C-Max sogar mit praktischen hinteren Schiebetüren. Als echten Sportvan würde ich aber eher einen Ford S-Max bezeichnen, dazu hat VW nichts Vergleichbares.
ich kaufe zwei s, wurde wieder hastig die Betaversion gebastelt?!
Kommt noch, keine Sorge
Si.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger geht es schon in die Richtung mit der abfallende Dachlinie und ansteigende Fensterkante, auch wenn die Grundhaltung als praktisches Auto beibehalten wurde.