• Online: 956

Studie: 2016 haben 80 Prozent der Neuwagen Internetzugang - Autos werden zu einer App-Plattform auf vier Rädern

verfasst am

Bereits in wenigen Jahren soll der Internetzugang im Auto zum Standard gehören. Vor allem die Hersteller sehen in der Vernetzung ein großes Wachstums- und Gewinnpotenzial.

Das Volumen für Bauteile und Dienstleistungen für das vernetzte Auto werde im Jahr 2020 rund 170 Milliarden Euro betragen, sagt McKinsey Das Volumen für Bauteile und Dienstleistungen für das vernetzte Auto werde im Jahr 2020 rund 170 Milliarden Euro betragen, sagt McKinsey Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Jeder deutsche Autofahrer verbringt laut einer Studie 118 Stunden jährlich im Stau - oder zumindest mit dem Umkurven der Kolonne. Wäre es da nicht schön, währenddessen entspannt im Netz surfen zu können? Oder noch besser: gar nicht erst im Stau zu stehen?

Was nach Zukunftsmusik klingt, könnte in einigen Jahren Realität sein. Denn die Autobranche drückt beim Zusammenwachsen von Fahrzeugen und Internet derzeit kräftig aufs Tempo. Nach Angaben von Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), wollen die Unternehmen in den kommenden Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in die Vernetzung investieren.

Bis 2016 sollen 80 Prozent der Neuwagen einen Internetzugang haben. Derzeit hätten 20 Prozent einen Internetzugang.

Von Autoherstellern zu Mobilitätsdienstleistern

Das "vernetzte und integrierte Auto" soll mit anderen Fahrzeugen und Internet-Diensten kommunizieren können. Es soll die Zahl der Staus und Verkehrsunfälle reduzieren. Mit Hilfe von Apps wird das mobile Kraftfahrzeug mit dem öffentlichen Nahverkehr, Mitfahrzentralen oder Taxifirmen verbunden. Die Autohersteller wollen sich zu "Mobilitätsdienstleistern" wandeln. Sie arbeiten dabei auch mit Internet-Konzernen wie Google zusammen.

Das völlig autonom fahrende Auto bleibt aber vorerst eine Vision. Wissmann sagte, er rechne erst in den nächsten 15 Jahren damit. Dagegen werde "hochautomatisiertes Fahren", bei dem etwa das Auto im Stau selbst agiert, bereits im Jahr 2020 verbreitet sein.

170 Milliarden Euro

Das Volumen für Bauteile und Dienstleistungen rund um vernetzte Autos dürfte sich von heute bis zum Jahr 2020 von 30 Milliarden Euro jährlich auf 170 Milliarden Euro fast versechsfachen, sagte McKinsey. Dienste wie Echtzeit-Staumeldungen, lokale Tipps für günstiges Tanken und Parken oder Online-Musikkanäle verwandelten Autos in eine Art App-Plattform auf Rädern.

Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht

Avatar von dpanews
22
Hat Dir der Artikel gefallen?
Diesen Artikel teilen:
22 Kommentare: