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Piëch soll Verlust des Porsche-Aufsichtsratspostens drohen - Bericht: Piëchs Sitz bei Porsche wackelt

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Ferdinand Piech könnte seinen letzten Posten bei VW verlieren. Laut einem Medienbericht soll der ehemalige Patriarch sein Aufsichtsratsmandat bei der Porsche SE abgeben.

Ferdindand Piech galt lange Zeit als mächtigster Mann bei Volkswagen. Bald könnte er seinen letzten Posten im Konzern verlieren Ferdindand Piech galt lange Zeit als mächtigster Mann bei Volkswagen. Bald könnte er seinen letzten Posten im Konzern verlieren Quelle: dpa/picture-alliance

Berlin/Stuttgart - Piëchs Stand im Volkswagen-Konzern scheint immer unsicherer zu werden. Der ehemalige VW-Aufsichtsratschef droht laut einem Medienbericht, seinen letzten Posten beim Konzern zu verlieren. Laut der "Bild am Sonntag" haben die Familien Porsche und Piëch sich geeinigt, Piëch sein Aufsichtsratsmandat bei der Porsche SE zu entziehen.

Ein Sprecher der Porsche SE sagte am Sonntag, der Aufsichtsrat müsse bis Mitte April entscheiden, wer künftig dem Gremium angehören solle. Chefkontrolleur Wolfgang Porsche hatte am Rande des Autosalons in Genf am vergangenen Montag gesagt, es sei noch keine Entscheidung über die Besetzung gefallen.

Ferdinand Piëch, der am 17. April 80 Jahre alt wird, ist Miteigentümer von Porsche und damit auch Großaktionär von VW. Er war bis April 2015 langjähriger VW-Aufsichtsratschef und galt als mächtigster Mann bei Volkswagen. Er trat nach einem internen Machtkampf mit dem damaligen VW-Vorstandschef Martin Winterkorn von fast allen Ämtern zurück, er blieb lediglich Aufsichtsrat bei der Porsche SE.

Zuletzt hatte Piëch bei der Aufarbeitung des VW-Dieselskandals für Aufsehen gesorgt. Er soll Mitgliedern des Aufsichtsrats-Präsidiums wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Betriebsratschef Bernd Osterloh und auch seinem Cousin Wolfgang Porsche vorgeworfen haben, früher als bisher bekannt über einen Verdacht von Abgas-Manipulationen in den USA Bescheid gewusst zu haben. Diese hatten das scharf zurückgewiesen. Wolfgang Porsche sagte zuletzt in Genf, er selbst werde in dieser Sache nichts unternehmen, Familie könne man sich nicht aussuchen.

Die Porsche SE besitzt rund 52 Prozent der Stimmrechte an VW. Der Kapitalanteil an VW liegt bei knapp 31 Prozent. Im zwölfköpfigen Aufsichtsrat sitzen alle wichtigen Vertreter der Familien Porsche und Piëch. Die sechs Arbeitnehmervertreter - darunter Osterloh, Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück und Audi-Betriebsratschef Peter Mosch - hatten Anfang Februar angekündigt, aus dem Gremium auszutreten. Grund ist, dass die Porsche SE derzeit kein operatives Geschäft betreibt. Die Änderung solle die Abläufe vereinfachen, hieß es.

Wegen des angekündigten Rückzugs steht bei der Hauptversammlung am 30. Mai in Stuttgart die komplette Neuwahl des Aufsichtsrats an. Bevor die Einladung zur Hauptversammlung an die Aktionäre geschickt und im Bundesanzeiger veröffentlicht wird, müssen sich die Familien auf die sechs Kandidaten festgelegt haben. Da die Großfamilie das alleinige Stimmrecht hat, gilt als sicher, dass die vorgeschlagenen Vertreter dann bei der Hauptversammlung auch als neue Aufsichtsräte gewählt werden.

Als gesetzt gelten dem Vernehmen nach Aufsichtsratschef Porsche, der auch Sprecher der Porsche-Familie ist, sowie der Sprecher der Piëch-Familie, Hans Michel Piëch. Er ist der Bruder von Ferdinand Piëch und der Cousin von Wolfgang Porsche.

Hier weiterlesen: Die Piech-Anschudligungen im Detail

 

Quelle: dpa

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