VW-Arbeiter in USA stimmen über Gewerkschaft ab -
Betriebsrat: Ja oder nein
verfasst am 04.02.2014Chattanooga in den USA ist das weltweit einzige VW-Werk ohne eine Mitarbeitervertretung nach Vorbild des deutschen Betriebsrats. Mitte Februar könnte sich das ändern.
IG-Metall-Chef Detlef Wetzel ist für Gewerkschaftswahl in der VW-Fabrik in USA
Quelle: picture alliance / dpa
Chattanooga/USA – Nach monatelangem Tauziehen stimmen die Arbeiter im US-Werk von Volkswagen über eine Interessenvertretung ab. Es geht darum, ob die US-Autogewerkschaft UAW die Beschäftigten am Standort Chattanooga künftig repräsentieren soll.
Die zuständige Aufsichtsbehörde habe die Wahl für den 12. bis 14. Februar angesetzt, erklärte VW am Montag.
Chattanooga im Bundesstaat Tennessee ist das weltweit einzige VW-Werk ohne eine Mitarbeitervertretung nach Vorbild des deutschen Betriebsrats. Von den insgesamt 2.500 Mitarbeitern am Standort sind 1.700 aus der Produktion zur Wahl aufgerufen.
Die Wahl ist ein Politikum. Für die UAW wäre der Einzug bei VW ein großer Erfolg. US-Politiker befürchten dagegen Wettbewerbsnachteile für die Region. Sie halten die UAW für mitschuldig am Niedergang der Industrie rund um die Autometropole Detroit. Auch innerhalb der VW-Belegschaft in Chattanooga gibt es Widerstand gegen die UAW.
IG-Metall-Chef Detlef Wetzel hat die nahende Wahl für einen Mitarbeiterrat begrüßt. "Die IG Metall unterstützt das Anliegen der Beschäftigten, sich betrieblich und gewerkschaftlich in den USA zu organisieren", erklärte Wetzel am Dienstag.
Quelle: dpa |
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