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Niedersachsen erwägt Ausstieg aus dem Blitzmarathon - Blitzmarathon: Rechtfertigt das Ergebnis den Aufwand?

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Wie viel Effekt hat ein bundesweiter Blitzmarathon? Laut Niedersachsens Innenminister gibt es Zweifel am Nutzen der sehr aufwändigen Maßnahme.

Niedersachsen überlegt, aus dem Projekt "Blitzmarathon" auszusteigen Niedersachsen überlegt, aus dem Projekt "Blitzmarathon" auszusteigen Quelle: picture alliance / dpa

Hannover - Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) denkt offen über einen Ausstieg aus dem bundesweiten Blitzmarathon nach. "Wir beschäftigen uns sehr ernsthaft damit, uns zukünftig nicht mehr am Blitzmarathon zu beteiligen", sagte der Minister dem Bremer "Weser-Kurier" (Montag). Hintergrund seien Zweifel am Nutzen für die Verkehrssicherheit bei der personell sehr aufwändigen Maßnahme.

Beim dritten bundesweiten Blitzmarathon erwischte die Polizei im April allein in Niedersachsen rund 2,8 Prozent aller 184.000 kontrollierten Verkehrsteilnehmern, genau 5.165 Raser. Allerdings liegt die Quote bei nicht angekündigten Kontrollen deutlich höher. Minister Pistorius sagte: "Fakt ist: Der 24-Stunden-Blitzmarathon bindet Polizeikräfte - teils sogar zweimal jährlich. Die Frage ist also: Rechtfertigt das Ergebnis diesen Aufwand, oder müssen wir etwas anderes machen."

Vor der endgültigen Entscheidung will Pistorius eine wissenschaftliche Studie abwarten, die derzeit in Nordrhein-Westfalen erarbeitet wird. Bislang haben sich keine anderen Länder skeptisch zu einer Fortsetzung des Blitzmarathons geäußert. Befürworter wie der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) versprechen sich von den massenhaften Kontrollen einen positiven Lerneffekt.

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