BMW hat nach Cabrio und Coupé das dritte Modell der 6er Reihe angekündigt. Das sogenannte BMW 6er „Gran Coupé“ soll im März 2012 in Genf debütieren. Die Bezeichnung „viertüriges Coupé“ ist nach wie vor nicht unumstritten, hat sich aber in der Branche inzwischen durchgesetzt. Nun greifen also auch die Münchner im Segment großer, hochpreisiger, viertüriger „Coupés“ (oder: eleganterer Limousinen?) ein, wo sich bisher schon erfolgreich der Mercedes CLS tummelt. Die Stärken der bisherigen Sechser mit mehr Komfort für die Fondpassagiere zu koppeln, erfordert vor allem mehr umbauten Raum: So trägt das das „Gran“ Coupé nicht ohne Grund seinen Namenszusatz. Es wächst gegenüber dem „Nur-Coupé“ um gute 10 cm auf knapp über 5 m Länge, der Radstand legt um einen fast gleichen Wert zu und wächst auf 2,97 m. Das soll, ebenso wie der sanfte Höhenzuwachs um 3 cm auf knappe 1,40 m, natürlich vor allem für ein weniger sportbetontes Raumgefühl sorgen. BMW spricht von einem 4+1-Sitzer, was deutlich macht: Vier Personen können im viertürigen Sechser entspannt reisen, zur Not geht es auch mal zu fünft. Der (nicht gewachsene) Kofferrraum von 460 Liter ist alternativ auf bis zu 1.265 Liter erweiterbar. Optisch soll sich der „große“ 6er aber trotzdem klar in die Reihe seiner Geschwister einordnen, mit der gleichen, betont flach-dynamischen Linie außen und dem edlen Innenraumdesign. Gegenüber BMW 6er Coupé und BMW 6er Cabrio ist die Sitzposition leicht erhöht. Keine Überraschung unter der Haube Bei den Motoren erwartet den BMW-Freund vorläufig keine Überraschung: Es gibt das 640i Gran Coupé mit 3 l-Reihensechszylinder-Benziner (320 PS) und den Diesel BMW 640d Gran Coupé mit 313 PS. Etwas später soll noch der Achtzylinder mit 4,4 l Hubraum und 450 PS nachgelegt werden. Alle Motoren sind serienmäßig mit einer Achtgang-Sportautomatik gekoppelt, ebenso wie mit einer Start-Stopp-Automatik und einem „Fahrerlebnisschalter“. Das adaptive System beeinflusst beim BMW Fahrwerk, Lenkung, Motor und Getriebe. Der BMW 640i erreicht die 100 km/h nach 5,4 Sekunden und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 450 Nm. Der Diesel wird mit identischem Wert angegeben, aber mit 630 Nm etwas mwehr Drehmoment. Für den V8 gibt BMW ein Drehmoment von 650 Nm und eine Beschleunigung auf 100 km/h in 4,6 Sekunden an. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Varianten bei 250 km/h gedeckelt. Wie bei BMW üblich, wird auch dieses Modell serienmäßig über die Hinterräder angetrieben. Für die V8-Version soll es aber auch den Allradantrieb xDrive geben. Umfangreiche Serienausstattung Die Serienausstattung umfasst neben Start-Stopp, Servotronic und dem Achtgang-Sportgetriebe auch die „Dämpfer Control“, 18 Zoll-Leichtmetallfelgen, Xenon-Licht, Geschwindigkeitsregelung, elektrisch betriebene und beheizbare Außenspiegel, Lederausstattung Dakota und Sitzheizung vorn und Sitzverstellung mit Memory-Funktion für Fahrer und Beifahrer. Angeboten wird natürlich auch das ConnectedDrive Paket, viele Zusatzausstattungen für den gehobenen Geschmack und auch ein M-Paket. Die Preisliste behält BMW noch einige Tage für sich, ausgegangen wird aber von einem Startpreis von 79.500 Euro. (tk) Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 12.12.2011
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