Die im Frühjahr vorgestellte neue Submarke BMW i soll BMW Fahrzeuge mit alternativen Antrieben versammeln. Jetzt zeigt BMW die ersten Concept Cars. In Frankfurt haben die Münchner die ersten Konzeptfahrzeuge ihrer neuen Submarke BMW i vorgestellt. Die Submarke BMW i soll künftig für die BMW Modelle mit alternativen Antrieben stehen, genauso wie die Submarke M für Sportlichkeit steht. 2013 will BMW mit dem i3 den Anfang machen, 2014 wird der i8 nachgezogen. Am Standort Leipzig will BMW dafür 400 Mio. Euro investieren und 800 Mitarbeiter neu einstellen. BMW will mit diesem Werk Vorreiter sein und die BMW i Modelle „CO2-neutral“ produzieren. Konkret bedeutet das, dass die Energie für das Werk komplett aus regenerativen Quellen bezogen werden soll. Zu diesem Zweck möchte BMW, falls möglich, auch eine eigene Windkraftanlage auf dem Werksgelände bauen. Sportlicher Stadtwagen BMW i3 Der BMW i3 soll ein kompakter, elektrogetriebener Stadtwagen werden, der aber trotzdem dynamisch und sportlich daherkommen soll. Dazu beitragen soll ein 170 PS starker Elektromotor, der den i3 in unter acht Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen kann. Nicht unbeteiligt daran ist das mit 1.250 kg verhältnismäßig geringe Fahrzeuggewicht. BMW erreicht dies durch eine weitgehend aus CFK gebaute Karosserie und eine Fahrgastzelle aus Carbon. Dadurch sparen die Münchner nach eigenen Angaben etwa 250-350 kg gegenüber einem vergleichbar großen, konventionell gebauten Elektroauto ein. Weitere Angaben, die BMW zum i3 bereits machte: Das Elektroauto soll ein alltagstauglicher Viersitzer mit 200 l Kofferraum und rund 150 km Reichweite sein. Dem „Markengeist“ folgend, verfügt der BMW i3 über Heckantrieb. BMW rechnet vor: Durch den Elektroantrieb und die nachhaltigen Produktionsverfahren verursache der i3 in seinem gesamten Lebenszyklus mindestens ein Drittel weniger CO2-Emissionen als die effizientesten aktuellen Verbrenner. Werde der BMW i3 konsequent nur mit regenerativ erzeugter Energie gespeist, sinke der Wert sogar auf unter die Hälfte. BMW i8: Sportler ohne Gewissensbisse Der BMW i8 verfolgt ein ganz anderes Konzept: Bei ihm handelt es sich um einen Sportwagen, angetrieben von einem Plugin-Hybrid-System mit einer Systemleistung von 356 PS. Rein elektrisch kann der Viersitzer 35 km zurücklegen, danach (oder wenn es schneller gehen soll) schaltet sich ein hochaufgeladener Dreizylinder-Benziner zu. Mit diesem Konzept will BMW einen Sportwagen auf die Räder stellen, der sowohl beeindruckende Fahrleistungen als auch einen sehr niedrigen Verbrauch gewährleistet: Den Sprint von Null auf 100 km/h soll der Strombolide in unter fünf Sekunden schaffen, die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Das ist die eine Seite. Die andere ist ein Kraftstoffverbrauch von unter drei Litern, vermutlich aber nur, wenn man sich an die Bedingungen des NEFZ-Zyklus hält. Zu welchen Preisen BMW die alternativ angetriebenen Autos aus der nachhaltigen Fabrik unters Volk bringen will, wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Eckdaten klingen allerdings erst mal nicht danach, als ob BMW die Akzeptanzprobleme aktueller Elektroautos mit seinem Konzept ab 2013 beseitigen kann. (sb)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 01.08.2011
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