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Borgward: Comeback auf dem Genfer Salon - Borgward baut bald wieder Autos

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Das ist eine Überraschung: Borgward nimmt am Genfer Auto Salon 2015 teil. Erste Autos folgen angeblich schon dieses Jahr. Dahinter steckt ein Enkel des Borgward-Gründers.

Christian Borgward, Enkel des Firmengründers, meldete 2008 in Luzern die "Borgward AG" an. Jetzt steht die Firma mit dem Traditionsnamen vor dem ersten Messe-Auftritt Christian Borgward, Enkel des Firmengründers, meldete 2008 in Luzern die "Borgward AG" an. Jetzt steht die Firma mit dem Traditionsnamen vor dem ersten Messe-Auftritt Quelle: Borgward AG

Luzern - Das Bremer Autowerk lebt im Daimler-Konzern weiter, aber die Marke Borgward ist seit 1963 mausetot. Das wird sich ändern: Borgward steht direkt vor dem Comeback. Dahinter stecken ein Enkel des Gründers und Kapital aus China.

In ihrer morgigen Ausgabe berichtet die "Auto Bild": Auf dem Genfer Autosalon im März gibt es einen Stand der „Borgward AG“. Das stimmt, wie ein Blick in die Aussteller-Liste der Automesse zeigt.

Berühmtestes historisches Borgward-Modell war die Isabella (1954–1961) Berühmtestes historisches Borgward-Modell war die Isabella (1954–1961) Diese Borgward AG rief Christian Borgward 2008 in Luzern ins Leben, ein Enkel des ursprünglichen Borgward-Gründers Carl Friedrich Wilhelm Borgward. Gemeinsam mit dem Geschäftspartner Karlheinz Knöss baute Christian Borgward nach eigenen Angaben die Firma auf. Ziel: die Entwicklung neuer, eigenständiger Autos.

Überraschung mit Ansage

Die Firma verfüge über "Technologien, die kein anderer Autokonzern hat" – das sagte Knöss 2010 dem Bremer „Weserkurier“. Ein neuer Borgward solle „im oberen Mittelklassebereich angesiedelt und nur in begrenzter Stückzahl“ verfügbar sein. Es gebe konkrete Verträge mit Investoren, er rechne mit einem Marktstart „in den nächsten 10 Jahren“.

Und noch einen interessanten Satz sagte Knöss damals der Bremer Tageszeitung: „Wir wollen den Wagen beim Autosalon in Genf präsentieren und sagen können: In einer Woche ist er zu haben“.

Ist es jetzt soweit? Der Stand mit der Nummer 2051 ist jedenfalls reserviert. Auf der Homepage der Borgward AG wird angekündigt: „Wir sind zurück“. In Genf werde der Hersteller seine „spannenden Zukunftpläne“ vorstellen.

Retusche der "Auto Bild": So stellt sich das Magazin ein künftiges Borgward-Modell vor. Im Hintergrund das neue Borgward-Logo Retusche der "Auto Bild": So stellt sich das Magazin ein künftiges Borgward-Modell vor. Im Hintergrund das neue Borgward-Logo Quelle: Radovan Varicak/AUTO BILD

Kapital aus China

Laut „Auto Bild“ stellt der chinesische Nutzfahrzeughersteller Beiqi Foton Motor Company das Kapital für die Wiederbelebung der klassischen Marke bereit. Tatsächlich hat der chinesische Konzern die Handelsmarke Borgward in Großbritannien registriert, wie eine Abfrage im Handelsregister zeigt.

Fünf Borgward-Modelle will Foton nach Angaben der „Auto Bild“ auf den Markt bringen, darunter eine Oberklasselimousine – und zwar noch dieses Jahr, so wie es Karlheinz Knöss vor fünf Jahren im „Weserkurier“ ankündigte.

Ob künftige Borgward-Modelle so aussehen wie in der Grafik von „Auto Bild“, wissen wir Anfang März. MOTOR-TALK wird vom Genfer Salon berichten.

 

Quelle: Auto Bild; Weserkurier; salon-auto.ch; borgward.com

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