Hat der Mann nicht genug Jobs? Wie mehrere Medien berichten, soll Renault- und Nissan-Chef Carlos Ghosn bald auch Mitsubishi-Chef werden.
Tokio - Wenn man will, dass etwas richtiggemacht wird, muss man es schon selbst machen – so denkt Carlos Ghosn anscheinend über die Führung seines Auto-Imperiums. Der Manager, der bereits die Weltkonzerne Renault und Nissan in Personalunion leitet, soll nach Berichten amerikanischer und japanischer Medien schon bald auch Vorstand des globalen Autokonzerns Mitsubishi Motors werden. Weder Renault-Nissan noch Mitsubishi wollten die Berichte kommentieren. Bewahrheiten sie sich, wäre Carlos Ghosn (62) der erste Spitzenmanager, der gleichzeitig drei verschiedene Automobilkonzerne leitet. Der derzeitige Mitsubishi-Chef Osamu Masuko soll nach Angaben des japanischen „Nikkei“ zwar Präsident bleiben. Wer aber in dieser Konstellation das Sagen hat, dürfte klar sein. Nissan hatte im Mai 2016 angekündigt, mit 34 Prozent größter Anteilseigner an Mitsubishi Motors werden zu wollen. Nach einem Skandal um falsch deklarierte Verbrauchsangaben brauchte Mitsubishi vermutlich dringend frisches Geld, und suchte außerdem die Anbindung an einen größeren Autohersteller – einen wie Nissan. Die japanische Mitsubishi Group war offenbar schnell bereit, die Kontrolle über ihre Autosparte an Nissan abzutreten. Noch in diesem Jahr soll der Deal abgeschlossen werden. Dann tritt Mitsubishi der Renault-Nissan-Allianz bei. Wie der „Nikkei“ berichtet, soll im Dezember formal entschieden werden, wer das Unternehmen dann leitet.
Quelle: Automotive News Europe |