In Südamerika steigt der Anspruch an die Sicherheit. Das ist gut für die Südamerikaner, aber schlecht für Bulli-Fans. Denn VW stellt Ende 2013 die T2-Produktion ein.
São Paulo/Wolfsburg – Wer einen fabrikneuen T2-Bulli kaufen will, der sollte 2013 zuschlagen. In Brasilien rollt der betagte Klassiker noch vom Band, über die Niederlande kommt er sogar bis zu uns. Der Bulli hat einen wassergekühlten VierzylinderAllerdings eben nur noch bis Ende 2013 - und nicht ganz original. Seit 1967 wird der Typ 2 produziert. In Deutschland hielt er mit luftgekühltem Boxermotor bis ’79 durch. Den brasilianischen Bulli, genannt „Kombi“, treibt heute ein wassergekühlter 1,4-Liter-Vierzylinder mit 80 PS an. Damit schafft er eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. „Leider" erfordern schärfere Sicherheitsvorschriften der brasilianischen Regierung ab 2014 Frontairbags und ABS in Neufahrzeugen. Zwar ließe sich beides in den Bulli einbauen, aber sein Crashverhalten genügt den neuen Anforderungen nicht mehr. Bulli-Fans ahnen es, die Front ist die Schwachstelle des Autos. VW mistet ausDie strengeren Sicherheitsvorschriften sind für Volkswagen ein gelegener Anlass, das alte Blech für immer einzumotten. So wie schon vor zwei Jahren den Golf I in Südafrika oder gerade den Santana in China. Wer die Nachfolge des T2 in Brasilien antreten soll, ist unklar. Die Bulli-Studie von 2011 wird es jedenfalls nicht. Denn die Brasilianer nutzen ihren „Kombi“ hauptsächlich als Nutzfahrzeug und stehen aktuell auf Pick-Ups. Da hat VW den Amarok im Programm. Und der wird ohnehin in Argentinien (vorher stand hier Brasilien, ein Fehler von uns, Anm. d. Red.) gebaut. Quelle: MOTOR-TALK |