Cadillac Ciel Concept: Neues aus Eldorado

Cadillac Ciel Concept

Cadillac und Hollywood, das gehört absolut zusammen. Ein ganzes Stück Traumfabrik steckt auch in einer neuen Cabrio-Studie der GM Marke.

Im kalifornischen Pebble Beach hat Cadillac die Studie Ciel (franz. = Himmel) vorgestellt. Es handelt sich dabei um die Studie eines viertürigen, viersitzigen Luxuscabrios. Luxus pur in einem raumgreifenden, offenen Traumwagen - aber kein riesiger, blubbernder V8? Genau.

Cadillac Ciel Concept Hybrid statt V8

Zeitgemäß ist das Herz des Cadillac Ciel Concept „nur“ fast schon europäische 3,6 Liter Hubraum groß - und nicht nur aufgeladen, sondern auch noch hybridunterstützt. Ein V6-Biturbo mit Benzin-Direkteinspritzung wird von einem Hybridsystem mit Lithium-Ionen-Batterie zusätzlich verstärkt und entlastet. Das allradgetriebene Hybridsystem kommt laut GM auf eine Systemleistung von 425 PS und 583 Nm.

Äußerlich folgt der Ciel Concept der aktuellen, kantigen Formensprache der GM Luxus-Marke, zitiert aber, beispielsweise mit dezenten Flossen am Heck, durchaus die Klassiker wie den Eldorado. 5,17 Meter Außenlänge, eine Breite von 2,03 Meter und ein Radstand von 3,17 Meter wirken auf europäische Gemüter ebenfalls fremd. Wer bei moderater Geschwindigkeit sehr weite Strecken auf relativ einsamen Straßen zurücklegen will - in den USA kein seltenes Nutzungsszenario - der wird sich daran aber kaum stoßen, sondern vielmehr Komfort und Leistungsentfaltung wichtiger schätzen als Manövrier- und Sprintfähigkeit. Auf die Straße rollen sollen den fahrenden Salon 22-Zoll-Räder aus gefrästem Aluminium mit gebürstetem Nickel, für das sichere Gefühl im Land des Führerscheins ab 16 sorgen Karbon-Keramik-Bremsen.

Kuscheldecken und Humidor

Cadillac Ciel Concept In puncto Komfort will Cadillac mit dem Ciel Concept ebenfalls ein paar neue Ideen vorstellen. So hat jeder Passagier seinen eigenen Zugang zum Infotainment-System und kann unterschiedliche Inhalte abrufen. An trockenen, aber kühlen Tagen können sich die Passagiere in Kashmirdecken, die sonst in Seitenfächern verstaut sind, einkuscheln. Dem Fahrer bleibt das allerdings versagt, er muss sich mit Sitzklimatisierung und Sitzheizung begnügen. Auch ein Humidor ist in der hinteren Mittelkonsole integriert. Auf eine B-Säule wird verzichtet, bei gegenläufig angeschlagenen Türen. So muss sich niemand, auch bei geschlossenem Verdeck, durch eine enge Türöffnung zwängen.

Im Innenraum empfängt dann ein Ambiente von schlichter Eleganz: Olivenholz, Leder und Aluminiumapplikationen sorgen fürs richtige Oberklassefeeling.

Cadillac Ciel Concept Der Innenraum ist betont schlicht gehalten, nichts soll von den edlen Materialien und der Landschaft, sagen wir ruhig kalifornischen Küstenlandschaft, ablenken. Der Wählhebel der Automatik fährt z.B. erst aus, wenn der Motor gestartet wird. Ein einzelnes Rundinstrument soll den Fahrer über das wichtigste informieren. Es sieht klassisch aus, ist aber digital voll konfigurierbar.

Ein Manko hat das edle Gefährt allerdings: Ob es je in Serie gebaut wird, um einen Filmstar oder Wirtschaftskapitän im Ruhestand gemächlich durch die Hollywood Hills zu schaukeln, steht in den Sternen. Auf die IAA will GM den luftigen Luxusliner aber wohl mitbringen.

(tk)

Quelle: MOTOR-TALK