Bereits im Frühjahr übernahm Renault-Nissan die Mehrheit am russischen Hersteller AvtoVAZ. Ein Joint Venture sorgt nun für die vollständige Verschmelzung.
Renault-Nissan und Rostechnologii haben ein Joint Venture gegründet, das AvtoVAZ (Marke: Lada) künftig führen soll. Die russische Staatsholding Rostechnologii bleibt Eigner der verbliebenen gut 30 Prozent an AvtoVAZ, die Renault-Nissan noch nicht erworben hatte. Togliatti kann eine Million Autos pro Jahr bauenRenault-Nissan sichert sich mit diesem Schritt die volle Kontrolle über den russischen Hersteller, einschließlich dessen marktbeherrschende Position in Russland und das gewaltige Werk in der Autostadt Togliatti. Insgesamt verfügt Togliatti über eine Kapazität von einer Million Fahrzeuge pro Jahr. Quelle: Renault Außerdem Teil des Deals: Produktionsstandorte in Moskau, Sankt Petersburg und Izhevsk. Das neue Unternehmen, Alliance Rostec Auto BV, wird von Carlos Ghosn, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Renault-Nissan-Allianz, geführt werden. Marktanteil: Rund ein DrittelRostechnologii übernimmt im Rahmen des Abkommens die Schuldenrestrukturierung von AvtoVAZ. Im Gegenzug erhält die Holding die Gewinne aus Verkäufen nicht strategischer Aktiva. „Der russische Automobilmarkt steht kurz davor, zur Nummer eins in Europa zu werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Rostechnologii, Sergei Tschemesow. In Russland werden 2012 knapp drei Millionen Neuzulassungen erwartet. AvtoVAZ hält derzeit einen Marktanteil von 20 Prozent und verkaufte im letzten Jahr 580 000 Fahrzeuge in Russland. Hinzu kommen rund 300 000 verkaufte Fahrzeuge von Renault-Nissan. Damit beträgt der Marktanteil der Marken Renault, Nissan und Lada am russischen Markt insgesamt rund ein Drittel.
Quelle: MOTOR-TALK |