Mit dem neuen Orlando aus koreanischer Daewoo-Produktion möchte Chevrolet auch in Europa wieder das Segment der Familienvans aufrollen. Dabei setzt die GM-Marke auf ein asiatisches, sportlich-kräftiges Äußeres nebst amerikanischem Komfort und eher europäischen Verbrauchswerten. Mit niedriger Dachlinie und einer an Crossover-Modellen orientierten Silhouette sieht der Chevrolet Orlando nicht aus wie ein Van, bietet aber nach Aussage von Chevrolet alle Vorteile eines Vans. Der Chevrolet Orlando soll ein echtes Familienfahrzeug sein, das sieben Sitze, einen großzügigen Laderaum und ein flexibles Innenraumkonzept zu bieten hat. Äußerlich trägt der Orlando ein Chevrolet-Gesicht herum, mit dem massigen zweigeteilten Kühlergrill und dem „Bowtie”-Logo. Die niedrige Dachlinie und die ausgestellten Radkästen verleihen ihm dabei ein derzeit modernes, muskulös-geducktes Äußeres. Das machen derzeit alle so, also fällt man damit auch als koreanischer US-Boy in Old Europe nicht negativ auf. Innenraum Der Innenraum präsentiert sich dagegen eher amerikanisch mit wuchtiger, blau ausgeleuchteter Mittelkonsole und dem von der Corvette entlehnten Dual-Cockpit. Die drei Sitzreihen sind ansteigend angeordnet, dahinter befindet sich noch ein Kofferraum. Chevrolet verspricht sich davon „Kino-Feeling“ für die Passagiere, ohne Einbußen bei der Kopffreiheit. Der Innenraum im Chevrolet Orlando ist dabei sehr variabel: Die zweite und die dritte Sitzreihe können einzeln umgeklappt werden, was je nach Bedarf eine komplett ebene Ladefläche in drei verschiedenen Größen bis zu 1.499 l erlaubt. Es kann auch nur die 2. Reihe umgeklappt werden, was eine Lade- oder Abstellfläche zwischen zwei Sitzreihen ergibt. Den Passagieren stehen umfangreiche Ablagemöglichkeiten zur Verfügung. So gibt es beispielsweise einen Münzhalter und zwei große Getränkehalter in der Mittelkonsole, Straßenkarten- und Flaschenhalter in den Vorder- und Fondtüren und eine Reihe von einzelnen Ablagefächern im Ladebereich. Hinter der Frontpartie der Audioanlage befindet sich zusätzlich ein Fach z.B. für Mp3-Player oder Sonnenbrille. Der Player kann auch direkt im Fach an die Audioanlage angeschlossen werden. Motoren Chevrolet bietet den Orlando mit einem Benzin- und zwei Dieseltriebwerken an. Alle Motoren verfügen ganz unamerikanisch über vier Zylinder mit 16 Ventilen. Der 1,8-Liter-Benziner leistet 141 PS bei 6200 U/min und erreicht ein Drehmoment von 176 Nm bei 3800 U/min, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Seine CO2-Emission beträgt 172 g/km bei einem Kraftstoffverbrauch von 7,3 Litern auf 100 km. Die beiden 2,0-Liter Dieselmotoren gibt es in 130 PS oder 163 PS. Beide werden mit einem Verbrauch von 6 l/100 km angegeben. Amerikanisch unbeeindruckt soll das Fahrwerk mit seinen McPherson-Federbeinen auf die unterschiedlichsten Straßenbeläge reagieren und unanfechtbaren Fahrkomfort bieten. Ausstattung In der Grundausstattung LS sind im Orlando serienmäßig ESC, sechs Airbags, eine Klimaanlage sowie elektrisch verstellbare Spiegel enthalten. Die mittlere Version LT bietet zusätzlich etwa eine automatische Klimaanlage, Parksensoren und am Lederlenkrad angebrachte Regler für das Audio-System. In der teuersten Ausstattung LTZ gibt es noch Licht- und Regensensor, einen automatisch abblendbaren Rückspiegel und einen Tempomat dazu. Wie der Vorgänger Rezzo wird auch der Chevrolet Orlando in Korea gefertigt. Die Produktion begann im Oktober. Anfang 2011 soll das Auto in Europa in den Verkauf kommen. (bmt)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 02.12.2010
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