Mercedes und China machen in diesen Tagen Schlagzeilen. Der Konzern erhöht seine Beteiligung am chinesischen Partner. Und es gibt eine China-Kopie des CLA. Zum Glück nur in den USA.
Stuttgart – Nach einem vergleichsweise schlechten Jahr in China steigt Daimler bei Beijing Automotive Industry Holding Corporation (BAIC) ein. Für 640 Millionen Euro erwerben die Schwaben einen Anteil von 12 Prozent und zwei Sitze im Verwaltungsgremium der BAIC-PKW-Sparte. Das soll den Stuttgarter Managern mehr Einfluss auf die Strategie des chinesischen Partners sichern. Mit diesem Geschäft bereitet BAIC den Börsengang vor, die Beteiligung erfolgt durch die Ausgabe von Aktien an Daimler. Schon seit 2006 produzieren Daimler und BAIC gemeinsam als Beijing Benz Autmotive Company (BBAC) Mercedes C- und E-Klassen für den chinesischen Markt. Im Rahmen des Vertrages erhöht sich der Anteil von BAIC am Joint Venture auf 51%, Daimler besitzt nun 51% der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft. Bisher waren beide Partner gleichberechtigt, der Börsengang von BAIC erfordert diese Maßnahme. Daimler ist das erste ausländische Automobilunternehmen, das sich an einem chinesischen Hersteller beteiligt. CLA aus dem China-CopyshopWährend ein Unternehmen mit Daimler kooperiert, kopiert ein anderes: Noch bevor Mercedes den CLA der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, zeigte die chinesische GAC Group auf der Detroit Auto Show eine eigene Interpretation des viertürigen Coupés. Im GAC E-Jet arbeiten ein 60-PS-Benziner und ein Elektromotor. Optisch entspricht der schwachbrüstige Hybrid bis auf wenige Details der Mercedes-CLA-Studie. Ein gutes hat das Nachahmen in diesem Fall. Eine Kopie gilt in China als höchste Form des Kompliments.
Quelle: MOTOR-TALK |