Das Auto der Zukunft, sagt Peugeot, weiß mittels unserer Cloud alles. Allzu weit weg erscheint diese Zukunft allerdings nicht mehr. Beim Antrieb wird die Studie konkret.
Barcelona – Ganz neu ist der Trend nicht mehr: Autohersteller kapern Elektronikmessen und zeigen dort, was zukünftig alles an Elektronik unterm Blech stecken soll. So auch Peugeot auf dem World Mobile Congress in Barcelona. Die Hardware, also das eigentliche Auto, ist bei der Studie Peugeot Instinct eher Nebensache. Es kommt vor allem darauf an, was das Auto über den Fahrer weiß. Und das ist im Fall dieser vollvernetzten Studie eine ganze Menge. Peugeot präsentiert die Studie in Kooperation mit dem Handy-Hersteller Samsung. Deren Cloud-Integration „Artik“ vernetzt alle Geräte, die der Mensch der Zukunft so benutzen soll – neben Smartphone, Smartwatch, PC oder vernetztem Kühlschrank also auch das vernetzte Auto. Im Falle dieser Peugeot-Studie ein schlank gezeichneter Shooting Brake mit gegenläufig öffnenden Türen. Quelle: Peugeot Aufgrund der Daten der Smartwatch weiß das Auto zum Beispiel, dass sein Besitzer nach Feierabend müde und abgespannt ist – und schaltet in den autonomen „Soft“-Modus. Der Passagier darf etwas dösen oder fernsehen. Wenn die Smartwatch schlechte Fitnesswerte meldet, schlägt das Auto dem Halter auch schon mal vor, lieber zu Fuß zu gehen. Ist dagegen die Autobahn frei oder die Landstraße kurvig, offeriert die Software dem Automobilisten, selbst das Lenkrad zu übernehmen und etwas Fahrspaß zu genießen. Nächste Ausbaustufe des „i-Cockpit“Das Cockpit der Studie, so Peugeot, stellt eine künftige Ausbaustufe des markentypischen „i-Cockpit“ dar. Mit den gleichen Grundeigenschaften wie im aktuellen Peugeot 3008: Kleines Lenkrad, wenig Knöpfe, vielseitig konfigurierbare, digitale Anzeigen. Künftig soll der Fahrer nicht mehr nur zwischen Displays hin- und herschalten, sondern auch zwischen verschiedenen Modi für autonomes und manuelles Fahren. Das selbstfahrende Auto, hoffen die Franzosen, soll durch verschiedene Lichtstimmungen und Informationsangebote im Cockpit als Bereicherung wahrgenommen werden – nicht als Diktat. Jeder Sitz ist frei einstellbar, passend zur gewählten Betriebssituation. Quelle: Peugeot Eher untypisch für eine solche Zukunftsstudie: Beim Antrieb werden die Franzosen schon recht konkret. Sie verordnen dem Instinct Concept ihren in der Entwicklung befindlichen Plug-in-Hybridantrieb mit 300 PS, der nach aktuellem Stand Anfang 2019 in Serie geht. Die Sensortechnik für die autonomen Funktionen bringen die Peugeot-Techniker in den LED-Scheinwerfern unter. Vieles davon klingt noch nach Science-Fiction, verglichen mit heutigen Autos. Aber das täuscht. Anfang des nächsten Jahrzehnts, also in rund vier Jahren, werden die ersten autonomen Fahrzeuge auf unsere Straßen rollen. In naher Zukunft, glaubt man bei Peugeot, haben Fahrer dann bei fast allen Herstellern die Auswahl zwischen Fahren und gefahren werden. Hintergrund: Erklärt: Die fünf Stufen auf dem Weg zum autonomen Fahren |