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Vergleich: Mazda CX-5 und Mitsubishi Outlander - Das Duell der Mittelgewichte

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Sie kommen aus Japan, fahren in der gleichen Liga und haben gleich viel Power - trotzdem unterscheiden sich Mazda CX-5 und Mitsubishi Outlander. Ein Vergleich.

Zwei SUV im MOTOR-TALK-Vergleich: Mitsubishi Outlander und Mazda CX-5 Zwei SUV im MOTOR-TALK-Vergleich: Mitsubishi Outlander und Mazda CX-5 Quelle: MOTOR-TALK

Berlin – Im vergangenen Jahr hat Mitsubishi den Outlander komplett überarbeitet. Die dritte Generation des SUV ist größer, schöner und vor allem sparsamer als der Vorgänger. Zeitgleich hat Mazda einen Konkurrenten vorgestellt: Der CX-5 ist gleich stark und bietet ähnliche Platzverhältnisse zum kaum niedrigeren Preis. Wir haben die Vorort-Wilderer verglichen.

Nur für kleine Beifahrer: Die dritte Sitzreihe im Mitsubishi Outlander Nur für kleine Beifahrer: Die dritte Sitzreihe im Mitsubishi Outlander Quelle: MOTOR-TALK

Koffer und Raum

Beide SUV sind kompakter als Mittelklasselimousinen, aber größer als Kompaktwagen: Der Mazda misst 4,55 Meter in der Länge, der Outlander zehn Zentimeter mehr. Dafür ist er drei Finger schmaler und flacher. Den ähnlichen Raum nutzen die Hersteller allerdings sehr verschieden. Während der Mazda seine Ausmaße mit Formen und Finessen kaschiert, betont der Outlander die eigene Größe.

Das verschafft dem Mitsubishi einen Vorteil im Innenraum. Bis zu sieben Personen finden im Outlander Platz – vorausgesetzt, die Passagiere auf Platz sechs und sieben sind nicht größer als 1,60 Meter. Das freut Langbeinige in Reihe zwei: Die Rücksitzbank lässt sich um 25 Zentimeter verschieben.

503 Liter Ladevolumen liegen deutlich hinter dem Mitsubishi Outlander 503 Liter Ladevolumen liegen deutlich hinter dem Mitsubishi Outlander Quelle: MOTOR-TALK Wer zu fünft reist, der verstaut die Notsitze im Ladeboden. Damit vergrößert sich der Kofferraum von 145 auf 591 Liter. Bei umgelegter Rücksitzbank sind es 1.754 Liter. Dem Mazda fehlt eine dritte Sitzreihe ebenso wie eine verschiebbare Rücksitzbank. Trotzdem gibt es auf allen Plätzen genug Beinfreiheit. Vorne sitzt man im CX-5 etwas enger als im Outlander, vor allem rund um die Schulter, aber das passt zu den sportlicheren Sitzen. Das Gepäckabteil unterbietet das des Outlander, es fasst 501 bis 1.620 Liter.

Blech und Form

Was dem CX-5 innen fehlt, das schmückt ihn außen. Abfallende Dach- und Fensterlinien lassen ihn eleganter aussehen. Er wirkt wie eine hochbeinige Fließheck-Limousine mit guten Proportionen und hübschem Hintern. Hinzu kommen der freundliche Kühlergrill und ein Hüftschwung auf Kniehöhe. All das nimmt ihm gefühlt etwas Größe – auf den ersten Blick jedenfalls.

Der erste Eindruck entspricht dem Testergebnis: Der Mazda fährt dynamischer, der Outlander ist praktischer Der erste Eindruck entspricht dem Testergebnis: Der Mazda fährt dynamischer, der Outlander ist praktischer Quelle: MOTOR-TALK Bei so viel Eleganz auf vier Rädern kann der Mitsubishi nicht mithalten – sein Nutzfaktor kostet Schönheit. Das Ergebnis sind klare Linien und gerade Flanken, geschmückt mit auffälligen Lampen. Die nüchterne Form macht den Outlander übersichtlich, wirkt im Vergleich aber bieder.

Kraft und Quelle

Diesen Eindruck bestätigt der Outlander beim Fahren. Sein 2,3-Liter-Turbodiesel mit 150 PS und 380 Newtonmeter bewegt das 1,6 Tonnen schwere SUV vergleichsweise ruhig, aber mit wenig Durst. Auf dem NEFZ-Prüfstand trinkt der Outlander 5,4 Liter pro 100 Kilometer, in der Realität kaum mehr. Dank der knackigen Sechsgang-Schaltung und viel Drehmoment im Drehzahlkeller lässt er sich angenehm zügig durch den Großstadt-Verkehr bewegen. Dann steigt der Verbrauch, bleibt aber unter der 10-Liter-Marke.

Der CX-5 leistet das gleiche bei weniger Hubraum und 150 Kilogramm weniger Gewicht. Das spart ihm in der Theorie 0,2 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. In der Praxis verbrennt er jedoch etwas mehr Diesel als der Outlander – im Mix sind es etwa sieben Liter. Toll: Der doppelt turbogeladene Selbstzünder erfüllt bereits die Euro-6-Norm.

Fahr und Spaß

Trotz der ähnlichen Daten fühlt sich der CX-5 spritziger an. Sein Motor dreht freier, das straffe Fahrwerk und die feinen Sitze relativieren den hohen Schwerpunkt. Auf der Landstraße überrascht er mit einer sportlichen Kurvenlage. Das macht aus dem CX-5 noch lange keinen MX-5, aber ein ziemlich sportliches SUV.

Die auf Wunsch erhältliche zweite Antriebsachse verlangsamt den Sprint des Mazda marginal: Nach 9,4 Sekunden erreicht er Tempo 100, ein 150 PS und 380 Newtonmeter stark: Der sparsame Selbstzünder im Mitsubishi 150 PS und 380 Newtonmeter stark: Der sparsame Selbstzünder im Mitsubishi Quelle: MOTOR-TALK Augenzwinkern nach dem Fronttriebler. Viel Drehmoment im Drehzahlkeller lässt ihn dabei schneller wirken, als er eigentlich ist.

Der Outlander mag es lieber gemütlich. Der Sprint dauert 10,2 Sekunden, Fahrwerk und Sitze erfordern eine zurückhaltende Gangart auf kurvigen Straßen. Dafür bietet er ausgezeichneten Komfort auf langen Strecken. Er lenkt weich, federt sanft und gleicht selbst grobe Straßenunebenheiten aus. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt mit 200 km/h drei Stundenkilometer über der des CX-5.

Für eine gute Umwelt-Bilanz verzichten beide Hersteller auf permanenten Allrad-Antrieb. Die Differenziale verteilen nur dann Antriebsmoment auf die Hinterachse, wenn die Vorderräder nicht mehr greifen. Elektronische Kupplungen steuern die Kraftverteilung, die Daten stammen von den ABS-Sensoren und aus dem Motor-Steuergerät. Bei Mazda funktioniert das automatisch. Mitsubishi lässt den Fahrer mitreden: Je nach Allrad-Modus kommen bis zu 15 (Eco), 35 (Auto) oder 65 (Lock) Prozent des Moments an den Hinterrädern an.

Das macht aus den SUV keine Geländewagen, verschafft ihnen aber auf Feldwegen oder auf glatten Straßen einen Vorteil. Leider erhöht das zusätzliche Gewicht den Verbrauch: Jeweils 70 Kilogramm Ballast und gelegentlicher Allrad-Betrieb bedeuten etwa einen halben Liter mehr Durst pro 100 Kilometer.

Ende und Urteil

Radhausbeplankungen aus Plastik und geschwungene Kotflügel am Mazda gegen gerade Flanken am Mitsubishi Radhausbeplankungen aus Plastik und geschwungene Kotflügel am Mazda gegen gerade Flanken am Mitsubishi Quelle: MOTOR-TALK Der CX-5 ist ein flotter Schönling, der Outlander für seine Größe sparsam und sehr praktisch. Beide leisten sich auf ihren Gebieten keine Patzer. Bei einem Einstiegspreis von 23.490 Euro (Mazda) bzw. 24.490 Euro (Mitsubishi) entscheidet der persönliche Geschmack über Sieg und Niederlage. In der Basisausstattung fahren die SUV allerdings mit Benzinmotor und Frontantrieb – Allrad kostet bei beiden Herstellern 2.000 Euro, bei Mitsubishi werden zusätzlich 1.350 Euro für die Ausstatungslinie Invite fällig. In den getesteten Ausstattungen kosten die Japaner 33.990 (Mazda) bzw. 36.190 Euro (Mitsubishi).

Mitsubishi Outlander: Technische Daten

  • Modell: Mitsubishi Outlander Instyle
  • Motor: 2,3-Liter-Diesel
  • Leistung: 150 PS
  • Drehmoment: 380 Nm
  • Getriebe: Sechsgang-Handschaltung (optional: Automatik)
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,65 x 1,80 x 1,68
  • Kofferraum: 591 - 1.754 l
  • Verbrauch: 5,4 Liter pro 100 km (NEFZ)
  • Testverbrauch: ca 6,5 l pro 100 km
  • 0-100 km/h: 10,2 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
  • Basispreis: 24.490 Euro
  • Preis Test-Modell: 36.190 Euro (Outlander 2,2 4D Instyle)

Mazda CX-5: Technische Daten

  • Modell: Mazda CX-5 Sports-Line
  • Motor: 2,2-Liter-Diesel
  • Leistung: 150 PS
  • Getriebe: Sechsgang-Handschaltung (optional: Automatik)
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,55 x 1,84 x 1,71
  • Kofferraum: 503 - 1.620 l
  • Verbrauch: 5,2 Liter pro 100 km (NEFZ)
  • Testverbrauch: ca. 7,0 l pro 100 km
  • 0-100 km/h: 9,4 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h
  • Basispreis: 23.490 Euro
  • Preis Test-Modell: 33.990 Euro

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von SerialChilla
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