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Škoda Superb 2015: Abnahmefahrt - Das erste Foto vom neuen Skoda Superb

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UPDATE: Kurz vor der Premiere des neuen Skoda Superb ist ein offizielles Foto im Netz aufgetaucht. Vor ein paar Wochen waren wir bei der Abnahmefahrt dabei.

So sieht der neue Skoda Superb aus. Das Foto ist kurz vor der offiziellen Premiere im Netz aufgetaucht So sieht der neue Skoda Superb aus. Das Foto ist kurz vor der offiziellen Premiere im Netz aufgetaucht

Crato/Portugal – Škoda-Chef Winfried Vahland hat gute Laune: Kürzlich hat seine Marke erstmals mehr als eine Million Autos im Jahr verkauft. Währenddessen freut er sich schon auf einen weiteren Schub. In Portugal nimmt er in diesen Tagen den neuen Superb ab.

Das fertige Auto parkt im März 2015 auf dem Genfer Salon. Drei Monate später soll das Marken-Flaggschiff den Aufstieg der Marke unterstützen. „Wir sind in der Champions League angekommen“, sagt der Firmenchef. Mal schauen, ob er seinem Topmodell da nicht etwas zu viel aufbürdet.

Škoda Superb: Auf Abnahmefahrt mit Winfried Vahland

Im März 2015 zeigt Škoda den neuen Superb in Genf. Derzeit wird der größte Tscheche vom Vorstand abgenommen Im März 2015 zeigt Škoda den neuen Superb in Genf. Derzeit wird der größte Tscheche vom Vorstand abgenommen Quelle: Škoda Der neue Superb soll in jedem Fall nicht nur den Status quo festigen: Groß, gut, aber eben auch bieder und durchschnittlich. Er soll vielmehr die Mittelklasse aufmischen. „Wir müssen uns vor keinem Ford und keinem Opel mehr verstecken, und vor den Franzosen oder Asiaten erst recht nicht“, sagt Vahland stolz. Dass der Superb auch im VW-internen Konzernvergleich weit vorne mitfährt, lässt er aus politischen Gründen lieber unerwähnt.

Projektleiter Roman Hawelka erzählt gern vom Vergleich mit der Konkurrenz. Die Prototypen hätten sich bei den Abnahmefahrten gegen Mittelklasse-Modelle gut geschlagen, die man neben einem Škoda wirklich nicht erwartet hätte. Dabei klingt er fast ein bisschen verschämt und von der eigenen Leistung überrascht: „Wir hatten zum Vergleich sogar BMW und Mercedes dabei.“

In Konkurrenz zu E-Klasse und Fünfer

Wenn der Superb gegen E-Klasse, Fünfer und A6 besteht, wäre das eine echte Leistung. Dabei ist die dritte Generation der Limousine streng genommen nur ein Ableger des VW Passat. Beide Modelle basieren auf dem modularen Querbaukasten des Konzerns. Allerdings hat Škoda die Architektur gedehnt: Der neue Superb legt in der Breite fünf Zentimeter zu.

Die Tschechen verordnen dem schon bisher riesigen Superb außerdem acht Zentimeter mehr Radstand, das sind fünf Zentimeter mehr als beim VW Passat. Auf 4,86 Metern Länge fühlt man sich innen fast so gut aufgehoben wie in einer Luxuslimousine: In punkto Innenraum-Angebot fährt der Superb künftig gegen Phaeton, S-Klasse und A8. Den Passat lässt er hinter sich. Das war bisher auch schon so. Jetzt ist aber sogar der „Chefschalter“ an Bord. Mit ihm lässt sich der Beifahrersitz von hinten elektrisch verstellen.

Feder-Fahrwerk und Riesen-Raum

Der neue Superb wird fünf Zentimeter breiter, der Radstand wächst um acht Zentimeter Der neue Superb wird fünf Zentimeter breiter, der Radstand wächst um acht Zentimeter Quelle: Škoda Weil wahre Größe aber nicht nur eine Frage von Zentimetern ist, hat Škoda viel am Detail gearbeitet. „Neben optimaler Raumausnutzung war der Fahrkomfort für uns das wichtigste Entwicklungsziel“, sagt Hawelka, und lenkt den Prototypen demonstrativ über besonders schlechte Landstraßen. Erstmals gibt es im Superb ein Fahrwerk mit variablen Dämpfern. Im Komfort-Modus federt der Super-Škoda so sanft, dass sich Portugals Schlaglöcher anfühlen wie eine frisch asphaltierte Autobahn.

Dazu die neuen Sitze mit mehr Halt, weicheren Polstern und eingebauter Lüftung, eine Drei-Zonen-Klimaautomatik sowie die bessere Geräuschdämmung durch dickere Scheiben und zusätzliche Dichtgummis – schon fühlt man sich nicht mehr in der Premium Economy, sondern mitten drin in der Business-Klasse.

Niedriger Einstieg, hoher Aufpreis

Luxus gibt es allerdings auch bei Škoda nicht einfach so: . Die Liste optionaler, aufpreispflichtiger Ausstattungen wird beim neuen Superb noch länger als der Radstand. „Wir holen uns aus dem Konzernregal alles, was die Technik hergibt“, sagt Vahland und verweist auf Extras wie den Abstandstempomaten mit Stopp-&-Go-Funktion und Lenkeingriff, die elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung, eine Kamera, die das Fernlicht steuert oder bei der Spurführung hilft, und die vielen Rangierhilfen.

Ein Fahrzeugpreis von 50.000 Euro ist dann kein Problem mehr. Auch beim Preis marschiert Škoda Richtung Oberklasse. Immerhin versprechen die Tschechen am unteren Ende der Preisliste eine moderatere Politik: Den Einstiegs-Superb gibt es weiterhin „deutlich unterhalb der 25.000 Euro“.

Platz statt Technik, Vernunft statt V6

Nur das letzte Quäntchen Hightech fehlt dem Superb. LED-Scheinwerfer, Head-up-Display oder ein virtuelles Cockpit gibt es nicht. Dafür aber viel Platz, 625 Liter Kofferraumvolumen und pfiffig geformte Flaschenhalter, in denen man Flaschen tatsächlich mit einer Hand öffnen kann.

Beim Infotainment ist die Tochter der Mutter sogar ein wenig voraus: Škoda bietet vier neue Navigationssysteme und bindet über Apple CarPlay, Mirror-Link und die Google-Integration als erster Hersteller alle gängigen Smartphones komplett ins Fahrzeugsystem ein. Außerdem gibt es eine App, die das Infotainment vom Handy oder einem Tablet steuert.

Trotz Karosserie-Prunk und verschwenderischen Dimensionen bleibt der Superb ein Vernunftsauto. Es gibt keine Hubraum-Riesen und Sprit-Gurgler. Fünf Benziner von 125 bis 280 PS und drei Diesel von 120 bis 190 PS bietet Škoda. Sie sollen im Schnitt 20 Prozent weniger verbrauchen als ihre Vorgänger.

Prestige-Motoren gibt es nur bei der Muttermarke – der 240-PS-Selbstzünder bleibt vorerst ein Passat-Motor. Das ist ein Risiko. Denn wenn der Superb an der Oberklasse kratzen soll, wird ihm das nicht mit Mittelklassemotoren gelingen.

Update: Aktuelle Bilder und Infos zum Skoda Superb 2015 findet Ihr hier.

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