Das Apple-Auto fährt elektrisch, man kann es mieten statt kaufen. Und Magna soll es bauen. Dies erfuhr die FAZ aus dem Umfeld eines neuen Apple-Thinktanks in Berlin.
Berlin - Apple zapft laut einem Zeitungsbericht Fachwissen aus der deutschen Autobranche an. Eine Gruppe aus 15 bis 20 Experten solle sich in Berlin Gedanken über das Auto der Zukunft machen, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag. Es handele sich um relativ junge Leute mit einer "progressiven Denke", die in ihren alten Autokonzernen nicht weitergekommen seien: Ingenieure, Software- und Hardware-Experten oder auch Vertriebsspezialisten. Dass Apple in das Thema Auto investiert, ist längst bekannt. In den USA warb der Technik-Konzern bereits etliche Fachleute aus der Autobranche ab. Ingenieure, Informatiker. Nun offenbar auch in Deutschland. Das Team soll sich dem Bericht nach primär damit befassen,wie der deutsche Markt erschlossen werden kann. Apple will ins CarsharingDabei geht es um Fragen der Zulassung, mögliche Kooperationspartner, die Wettbewerbslage in Europa. Dinge, die im Silicon Valley offenbar gar nicht so bekannt sind - aber die Apple interessieren. Denn dem Medienbericht zufolge macht Apple ernst: Das Auto könne in drei bis vier Jahren auf den Markt kommen, heißt es. Apple-Stores eignen sich allerdings bisher nur begrenzt für den Verkauf von Autos. Deshalb bevorzuge der Konzern ein Carsharing-Modell, nach dem Vorbild von Daimlers Car2go, um das Fahrzeug auf die Straße zu bekommen. Die FAZ kennt sogar den vermutlichen Produktionsort: Demnach soll das Apple-Auto beim Auftragsfertiger Magna in Österreich gebaut werden. Darüber war bereits spekuliert worden. Kein Wunder, denn allzu viele bestehende Autohersteller gibt es nicht, die dafür in Frage kämen. Wobei Apple die Mittel besäße, mehr als nur eine Fabrik zu kaufen. Wenn die Amerikaner wollten, könnten sie sich auch einen kompletten Autohersteller einverleiben. Apple kommentierte den Bericht am Montag nicht.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung |