Der Mercedes SLK bekommt die Goldene Plakette für die geringste Mängelquote beim diesjährigen TÜV-Report. Wer sonst noch siegt und wer verliert, lest Ihr hier.
Berlin – Wenn der TÜV auf die Bühne bittet, zählt weder Lack noch Leder. Das Spotlight strahlt ins Eingemachte. Rund 8,5 Millionen Autos hat die Prüforganisation für den TÜV Report 2015 auf ihre Verkehrstüchtigkeit untersucht. 63,9 Prozent waren fehlerfrei. Der Anteil von Autos mit erheblichen Mängeln ist erstmals seit Jahren gesunken, von 24,9 im Vorjahr auf 23,5 Prozent. Wie häufig beim dem alljährlichen Gebrauchtwagen-Ratgeber parken deutsche Marken auf den ersten Plätzen. Ein Zeichen für vorbildliche Qualität? Oder für vorbildliche Prüfungsvorbereitung? Das verrät der TÜV-Report nicht. Platz Nummer eins: Mercedes SLKDie Goldene Plakette geht in diesem Jahr an den Mercedes SLK. Nur bei 2,4 Prozent aller Cabrios fanden die Prüfer erhebliche Mängel. Ein Dacia Logan bekommt im gleichen Alter sechsmal öfter die Meist mangelfrei sind hingegen zwei- bis dreijährige Audi A6 (2,9 Prozent) und Mercedes GLK (3,6 Prozent). Die beiden Modelle haben es auf den zweiten und dritten Platz der Statistik geschafft. Auch die restlichen sieben Plätze der TopTen sind von deutschen Modellen besetzt. Bei den vier- bis fünfjährigen Autos sieht das anders aus. Dort belegt der Mazda3 den ersten Platz (5,4 Prozent), gefolgt von Porsche 911 (6,4 Prozent) und Toyota iQ (6,5 Prozent). Fiat und Ford auf den hinteren RängenWie sieht es am anderen Ende des Reports aus? Hier leisten auffällig viele Fiat-Modelle dem Logan Gesellschaft. Der Panda (14,8 Prozent), der Punto (14,0 Prozent) und der Fiat 500 (13,4 Prozent) fallen bereits durch die erste HU. Zu den anfälligen Autos mit acht bis neun Jahren gehört auch der VW Sharan (35,1 Prozent) und die Mercedes M-Klasse (43,2 Prozent). Bei den zehn- bis elfjährigen Autos gesellt sich noch der Mini (40,7 Prozent) hinzu. Wie aussagekräftig ist der TÜV-Report?Für den jährlichen Report wertet der TÜV alle Hauptuntersuchungen der einzelnen Prüfstellen aus. Daraus ergibt sich ein scheinbar objektives Bild der Mängelanfälligkeit von 226 Fahrzeugmodellen. Doch eines zeigt der Report nicht: Ein Mercedes-Fahrer hat viel mehr Geld, um sein Auto warten zu lassen. Bevor er es zum TÜV schickt, lässt er sein Auto in der Markenwerkstatt durchchecken. Ein preisbewusster Dacia-Fahrer schickt sein Auto hingegen meist direkt zum TÜV und arbeitet erst danach die Mängelliste ab. |
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