Mit der DS-Reihe verdient Citroën Geld, aber die C-Linie bringt über 80 Prozent des Umsatzes. Deshalb will Citroën-Chef Frederic Banzet attraktivere Autos anbieten.
Paris - In China verfolgt Citroën bereits eine Mehrmarkenstragie: Einmal das Brot-und-Butter-Vollsortiment und daneben DS – schick, edel, sportlich. Die Profite aus der DS-Linie sind für die Franzosen zufriedenstellend, bei der regulären C-Linie, die über 80 Prozent der Umsätze bringt, hakt es. Citroën-Chef Frederic Banzet will das ändern: Mit neuen Modellen, die wegen des neuen Modulbaukastens günstiger produziert werden können. Die sich aber mit gutem Design und Quelle: Citroën technologischen Features teurer verkaufen lassen als etwa die Modelle der Low-Budget-Marke Dacia. Der neue C4 Picasso steht dafür Pate. Auf der IAA zeigte Citroën die futuristische Studie „Cactus“. Noch viel mutiger als die Studie war die Ankündigung: Das bauen wir. Aber es war ernst gemeint, nächstes Jahr soll der C4 Cactus in Serie gehen. Als zusätzliches Modell, nicht als Nachfolger des Citroën C4: Der sei mit knapp vier Jahren Laufzeit noch zu jung zum Sterben. Für den chinesischen Markt will Citroën außerdem ein SUV auf Basis der Studie „Wild Rubis“ bauen. Nach Europa soll es aber nicht kommen, sagte Banzet der Fachzeitschrift "Automotive News Europe". HerkunftsgarantieWegen der Schließung des Citroën-Werks in Aulnay gab es in Frankreich viel schlechte Presse für den PSA-Konzern. Dem will der Konzern jetzt mit einer Charme-Offensive entgegentreten: Für die Baureihen C3, C4 und C5 gibt es künftig eine Herkunftsgarantie mit speziellem Siegel der "Pro France Association". Es "garantiert den Kunden, dass die Produkte, die sie kaufen, eine französische Herkunft haben", meldet Citroën. Die drei Modelle seien zu 72 Prozent rein französische Produkte. |