Alle reden von Elektromobilität, General Motors legt vor: Noch 2016 bringt der US-Konzern den Bolt auf den Markt. Das Versprechen: hohe Reichweite, akzeptabler Preis.
Las Vegas - Das Wichtigste zuerst: Der Chevrolet Bolt soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Insofern kann man dieses Auto durchaus als Seitenhieb verstehen. In Richtung VW zum Beispiel, deren elektrischer Mini-Bus nur eine Studie ist. Aber auch an BMW, deren i3 weniger Platz und weniger Reichweite bietet. Halbwegs bezahlbar soll der Bolt auch sein. Konkrete technische Details gab die General-Motors-Chefin Mary Barra auf der CES in Las Vegas leider noch nicht preis. Der Bolt ist ein reines Elektromobil. Mit fünf Sitzen, relativ viel Platz fürs Gepäck und einer Reichweite von „mehr als 200 Meilen“, wie Mary Barra verspricht. Das sind rund 320 Kilometer und damit deutlich mehr, als die derzeit auf dem Markt befindlichen Konkurrenten wie BMW i3, Nissan Leaf oder Renault Zoe bieten. Bolt-Technik kommt im Opel-KleidQuelle: ChevroletBarra erhofft sich vom Bolt den Durchbruch für E-Autos, zunächst allerdings in den USA. Das große Chevrolet-Händlernetz mit 3.000 Niederlassungen in den USA soll dabei helfen. „Anders als andere Käufer von Elektromobilen, müssen Bolt-EV-Kunden sich keine Sprgen machen, in einen anderen Staat fahren zu müssen”, sagte Barra – wohl an die Adresse von Tesla, deren Händlernetz eher dünn ist. Einen Opel-Ableger für Europa hat GM fest eingeplant. Wann es dazu Konkretes gibt, ist noch unklar. Dessen Optik wird sich vom Bolt unterscheiden, die Technik aber dürfte gleich bleiben. Das bedeutet: eine Höchstgeschwindigkeit von knapp über 140 km/h und eine Akkuladezeit von einer Stunde bis 80 Prozent Kapazität an einer Schnelladesäule. An der Haushaltssteckdose soll es über Nacht auf 100 Prozent gehen. Platz für viele InsassenDie Akkus von LG liegen im Bolt flach im Unterboden, Chevrolet spricht von einer speziellen "EV"-Architektur. Die Insassen sitzen dadurch hoch wie im SUV und genießen viel Rundumsicht. Der Radstand liegt bei immerhin 2,60 Metern, sodass Passagiere auch hinten ausreichend Platz für Knie und Füße haben. Das Navigationssystem des Bolt kennt natürlich die nächstgelegenen Stromtankstellen und der Bordrechner soll in der Lage sein, je nach Fahrstil, Außentemperatur und Ladezustand der Batterie die Restreichweite exakt zu berechnen. Auf dem horizontal ausgerichteten Zentraldisplay können Smartphones per Apple Carplay oder Android Auto gespiegelt werden. Quelle: Chevrolet Darüber hinaus soll sich das Handy schon bei der Annäherung mit dem Bolt verbinden und beim Einsteigen alles so einstellen, wie der jeweilige Fahrer es gerne hat. Außerdem soll der Bolt vorbereitet sein für vernetzte Carsharing-Varianten. Die meisten vernetzten Funktionen bildet GM über die Onstar-Software ab. Rund 30.000 Dollar inklusive Subventionen„Wir kombinieren Konnektivität und Elektrifizierung in einem Auto zu einem erschwinglichen Preis”, sagte Barra bei der Präsentation. Dies habe man bei der ersten Vorstellung vor einem Jahr versprochen. Damit hängt GM vorerst die europäische Konkurrenz ab: VW-Markenchef Herbert Diess hatte bei seiner Präsentation auf der CES gesagt, dass auch das neue Volkswagen für „erschwingliche Elektromobilität” stehen will. Das mit dem Preis muss sich auch beim Bolt noch erweisen. Rund 30.000 Dollar (ca. 27.700 Euro) wird er in den USA kosten. Wobei staatliche Subventionen schon berücksichtigt sind. Das ist immer noch eine Menge Geld für einen Kompaktwagen. Immerhin gibt es von GM schon einen Preis und einen Marktstart. Weitere technische Daten könnte der Hersteller auf der Detroit Auto Show in der kommenden Woche verraten. Lest hier weitere Infos zum Chevrolet Bolt EV Quelle: Mit Material von sp-x |