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Elektromobil: Colibri - Der Elektro-Vogel der Uni Chemnitz

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Die Elektromobilität nimmt mit wissenschaftlicher Unterstützung neue Formen an. In knapp drei Jahren soll ein Einsitzer namens Colibri durch Großstädte fahren.

Der Colibri soll weniger als 10.000 Euro kosten. Die Batterie muss allerdings dazu gemietet werden Der Colibri soll weniger als 10.000 Euro kosten. Die Batterie muss allerdings dazu gemietet werden Quelle: IMA

Jena - Wer heute alles Elektroautos entwickelt. Autohersteller, klar. Aber auch Forscher an Universitäten suchen nach Lösungen für bessere Mobilität. Eine davon heißt Colibri. Der einsitzige Elektroflitzer wurde von dem Unternehmen Innovative Mobility Automobile (IMA) und der Technischen Universität Chemnitz entworfen. Eigentlich sollte er Ende 2014 auf den Markt kommen, wie der Hersteller kurz vor der Premiere in Genf versprach. Doch mittlerweile ist klar: Vor 2016 wird der Kleinstwagen nicht serienreif sein.

Platz für Groß und Klein

Der Colibri ist ein echter Winzling. 2,75 Meter lang, 1,18 Meter breit und 1,30 Meter hoch. Trotzdem sitzt man im Colibiri ok. Das verdankt der Fahrer der niedrigen Sitzposition, die Raum schafft und den Fahrer bei einem seitlichen Aufprall besser vor Verletzungen schützen soll.

Damit sich der Fahrer beim Ein- und Aussteigen nicht zu sehr verrenken muss, lässt sich die Sitzfläche nach oben und unten fahren. Die Pedale sowie das Lenkrad lassen sich für große (1,98 Meter) und für kleine (1,58 Meter) Fahrer einstellen - das verspricht zumindest der Hersteller. Der Kofferraum des Colibri ist groß genug für zwei Getränkekisten und eine Tasche - nicht viel, aber für eine Stadtauto ausreichend.

Motoren im Cola-Dosen-Format

Der Colibri wird von zwei TwinDrive-Motoren mit insgesamt 33 PS angetrieben. Die Aggregate sind nicht größer als eine Cola-Dose, doch sie beschleunigen das Elektroauto in 9,9 Sekunden von Null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h. Der Akku auf Lithium-Eisen-Phosphat-Basis reicht für 110 Kilometer und ist in rund zwei Stunden an der Haushaltssteckdose wieder voll geladen.

Der Colibri ist sowohl für Privatkunden als auch für Flottenbetreiber wie Kommunen und Carsharing-Unternehmen gedacht. Nach Berechnungen des Herstellers spart zum Beispiel ein Carsharing-Anbieter, der in seiner Flotte von 800 Fahrzeugen 250 Colibri einsetzt, bis zu 475.000 Euro pro Jahr.

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