Von KLE Puh, wie oft hab ich die Frage schon beantwortet, warum ich mich KLE nenne. Ist 'ne lange Geschichte, aber ich dachte mir, ich schreibe sie einmal auf, dann kann ich diesen Artikel immer verlinken ;-) Begonnen hat alles 1986. Ich war damals mit Freunden im damaligen Jugoslawien im Urlaub. Total chaotischer Urlaub, wir waren Schüler und fuhren mit meinem ersten Auto - einem Fiat Panda 45, den ich von einer Tante zum Vorzugspreis gekauft hatte - zum Campen da runter. Das auf dem Bild bin übrigens nicht ich, das war mein Mitfahrer - von mir mit diesem Fortbewegungsmittel habe ich kein Foto gefunden. Die Tage dort liefen immer ähnlich ab. Tagsüber mit dem abgefuckten Boot aufs Meer, abends dann in einen Club. Da tranken wir, um in Schwung zu kommen immer erst einmal ein paar Mokkas. Heute würden wir uns wohl Energydrinks reinpfeiffen, aber die gabs damals noch nicht wirklich. Daraus entwickelte sich eine Sammelleidenschaft. Seit 1986 sammle ich Kaffeelöffel. Aktuell sieht die Sammlung inzwischen so aus: Ich habe ja viele Leidenschaften, eine davon ist Party machen. So fanden im Keller meiner Eltern diverse wilde Parties statt und irgendwann kam der Zeitpunkt, das Ganze etwas größer aufzuziehen. Sylvester 1989 war die erste Party, die einschlug, wie eine Bombe. Damals waren es ca. 400 Gäste, die sich zu den Bottle-Parties trafen. Ordnungsamt, Gesundheitsamt etc. haben uns von Anfang an beobachtet und deshalb durften wir keine Getränke ausschenken. Uns gings ja aber auch nicht ums Geldverdienen, es ging darum, daß in Oberfranken einfach keine guten Partys stattfanden, was wir ändern wollten. Als DJs legten für uns damals kostenfrei viele angesagte DJs auf, aus den umliegenden Discotheken. Also aus dem Sunset in Hummendorf bei Kronach, der Magic in Kulmbach, aber vor allem auch aus dem Inside Club Marktleugast. Das Inside war unsere zweite Heimat damals und die angesagteste Disco im Umkreis. Total auf dem Kaff gelegen, aber trotzdem - da tobte der Bär. Wenn ich bedenke, was in anderen Discos für Musik lief, das Inside war damals viel innovativer. Funk, Soul und House - das Inside war seiner Zeit voraus. Wenn ich überlege, was andere denken, was "wir" in den 80ern gehört haben, das unterscheidet sich deutlich von dem, was heute auf Ü30 Parties läuft. Da sich unser Mikrokosmos hauptsächlich um diesen Club drehte, nannten viele die Partys die Insider Partys. In den frühen 90ern war die Band "The KLF" schwer angesagt. Denke mal einige von Euch erinnern sich an die. Eigentlich verdammt Mainstream für das Inside - die damalige Hymne war "Love can turn around" von Farley Jackmaster Funk (peinliches Video übrigens ;-)) Einige in meinem Bekanntenkreis rannten mit den KLF T-Shirts rum. So, wie es auf dem Cover von "What Time Is Love" zu sehen war. Und als Reaktion darauf, tauchte das erste mal das "KLE" auf. Ich schnitt mir aus Pappe eine Schablone und lackierte "KLE" auf ein T-Shirt - für KaffeeLöffelEnterprises. Persiflagen haben mir schon immer Spaß gemacht ;-) Im Freundekreis hieß ich telweise einfach der Kaffeelöffelexperte, oder nur Kaffeelöffel. So kannten mich z.B. auch die Leute damals aus der Passatkartei, die 1991 gegründet wurde. Ich war Mitglied Nummer 2. Kaffeeelöffelenterprises ist schon lange Geschichte. 1992 zog ich zum Studieren nach Mainz. Ich übergab die Partyorganisation an Freunde, die noch ein paar Jahre weitermachten. Dann unter dem Namen "Mumm & Malz". Im Hintergrund arbeitete ich da immer noch mit, teilweise war ich sogar in den Einladungen zu sehen, weil mein Name für gute Partys stand. Auch die Einladungen gestaltete ich für die Jungs damals weiterhin. Auf den Einladung war immer eine abgefahrene Geschichte, da stand nicht nur wo und wann. Zeitsprung. 1995 fing ich an, im Internet zu publizieren. Damals war das Internet noch in den Kinderschuhen und das Medium machte mich neugierig. Und da ich schon immer gut Scheiße labern konnte, wollte ich die Welt daran teilhaben lassen. Und da mußte ein Pseudonym her. Einfach unter "Bernd Frank" publizieren, war mir zu doof. Seit 13 Jahren publiziere ich nun als KLE und schon relativ früh ließ ich mir das Pseudonym als Künstlername schützen. Klar, einerseits fand ich das natürlich obercool, andererseits hatte es auch einen ernsten Hintergrund: Ich wollte meine Inhalte rechtlich schützen. Es sollte klar sein, daß die mit "KLE" unterschriebenen Texte von mir stammten und damit war es amtlich. Der Background der Kaffeelöffel ist inzwischen komplett in den Hintergrund getreten, KLE ist einfach mein Künstlername, fertig. An dieser Stelle einen schönen Gruß an alle Mitstreiter der Kaffeelöffelenterprises Froschgrün. War ne geile Zeit. Das alles war damals aber nur deshalb möglich, weil viele Hände zusammengeholfen haben, das zu realisieren... -> Link: Fusselblog
|
