Das Comeback des insolventen Autoherstellers Wiesmann wird konkreter. Die Gläubigerversammlung gab nun grünes Licht. Der einzige Widerspruch muss vor Gericht geprüft werden.
Quelle: picture alliance / dpa Dülmen - Der insolvente Autohersteller Wiesmann steht kurz vor einem Comeback. Nachdem eine britische Investorengruppe bereits die Kaufverträge für die Namens- und Markenrechte, die Produktionsanlagen und die Wiesmann-Immobilien unterzeichnet hatte, gab die Gläubigerversammlung grünes Licht, teilte die Wiesmann Automotive GmbH am Mittwoch mit. Den einzigen Widerspruch müsse ein Gericht prüfen. "Der Weg ist nun frei für die Wiederaufnahme der Produktion exklusiver und aufregender Sportwagen Made in Germany", hieß es weiter. Insgesamt sollen durch den Verkauf der Anlagen, Immobilien und Rechte 5,7 Millionen Euro an die Gläubiger fließen. Wiesmann will künftig unter anderem rechtsgelenkte Autos bauen - "ein sehr großer Markt, der neben Großbritannien auch weite Teile Asiens und Afrikas, aber auch Australien und Neuseeland beinhaltet", teilte das Unternehmen mit. Es soll ein achtstelliger Betrag in Entwicklung und Dülmener Produktion investiert werden. Wiesmann stellte bis zur Insolvenz 2013 Roadster und Sportcoupés in Kleinserien her. Wer einen Roadster mit dem Gecko-Logo auf der Motorhaube kaufen wollte, musste Summen jenseits von 100.000 Euro zahlen. Die starken Motoren stammten von BMW. Seit Gründung des Unternehmens 1988 hat Wiesmann etwas mehr als 1.600 Fahrzeuge mit den nostalgischen Karosserien ausgeliefert. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |