Audi streicht alles Unnötige aus dem A6: Multitronic-Getriebe, Hybrid-Antrieb und drei Benziner fliegen aus dem Programm. Dafür gibt es GFK-Federn und LED-Licht.
Ingolstadt – Vor zwei Monaten kündigte Audi die wichtigste Neuheit im Fahrwerksbau sehr vage an. Ein „Modell der oberen Mittelklasse“ bekomme „Fahrwerksschraubfedern aus Glasfaserverstärktem Kunststoff“. Heute bestätigte der Hersteller unsere Vermutungen: Bei einem der sparsamsten Diesel-A6 tauscht Audi Stahl gegen GFK. Noch wichtiger: Das Multitronic-Getriebe, die Hälfte der Benziner und der Hybrid-Antrieb sterben aus. Kunststofffedern und fünf Diesel-MotorenQuelle: Audi Audi sagt, pro Feder spare man 40 Prozent Gewicht, insgesamt gut vier Kilogramm. Davon verpsricht sich die Marke mehr Komfort und weniger Verbrauch. Auf dem Papier spart der Audi A6 Ultra (190 PS) 0,2 Liter pro 100 Kilometer, trinkt jetzt 4,2 Liter auf der Standarddistanz. Der Basis-Diesel heißt jetzt ebenfalls „Ultra“, erreicht die gleichen Verbrauchswerte und leistet 150 statt 136 PS. Die Sechszylinder werden 218, 272 sowie 320 PS stark. Im Sondermodell „Competition“ leistet der kräftigste Selbstzünder 326, im Overboost kurzzeitig 346 PS. Die großen Diesel flanscht Audi an eine Achtgang-Automatik. Alle anderen Motoren bieten die Ingolstädter mit Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an. Die Multitronic mit variablem Übersetzungsverhältnis gibt es analog zum A7 nicht mehr. Drei Benziner und kein Hybrid im Audi A6 FaceliftQuelle: Audi Konsequent streicht Audi das Benzin-Programm zusammen. Statt sechs gibt es jetzt noch drei Motoren mit 190, 252 und 333 PS. Eine Hybrid-Variante und Saug-Benziner gibt es ab sofort nicht mehr im A6. Der Basis-Benziner schrumpft auf 1,8 Liter Hubraum, seine Brüder messen 2,0 bzw. 3,0 Liter. Im S6 leistet der 4,0-Liter-Biturbo-V8 nun 450 statt 420 PS und wird einen Wimpernschlag schneller – er sprintet in 4,4 statt 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Alle Motoren sparen mit optimierter Software und angepassten Getriebe-Übersetzungen ein paar Zehntelliter Kraftstoff ein. Optisch ändert sich wenig am A6. Experten erkennen vorsichtige Modifikationen an Grill, Leuchten, Schürzen, Schwellern und Endrohren. Gegen Aufpreis bietet der Hersteller Matrix-LED-Licht an. Allerdings steigt der Preis: Der Basis-A6 kostet 38.400 Euro (+ 800 Euro), der Einstiegs-Avant 40.900 Euro (+ 1.350 Euro). Der A6 Allorad wird 1.250 Euro teurer, S6 und RS6 1.550 bzw. 1.000 Euro. |