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VW-Skandal: Ingenieure gestehen Manipulation - Der Kampf zwischen Kosten und Vorgaben

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Der Spagat zwischen Abgas und Kosten habe VW-Ingenieure zur Manipulation getrieben - das gestanden diese angeblich im Rahmen einer internen Revision. Von VW heißt es zu allen Fragen: Kein Kommentar.

So sieht die Antwort auf der VW-Webseite zum Abgas-Skandal aus. Noch herrscht öffentliche Hilflosigkeit bei Volkswagen So sieht die Antwort auf der VW-Webseite zum Abgas-Skandal aus. Noch herrscht öffentliche Hilflosigkeit bei Volkswagen Quelle: dpa/ picture alliance

Wolfsburg - Im VW-Abgas-Skandal liegen einem Zeitungsbericht zufolge erste Geständnisse vor. Wie die «Bild am Sonntag» unter Berufung auf die interne Revision des Autobauers berichtete, sollen mehrere VW-Ingenieure bei Befragungen ausgesagt haben, sie hätten 2008 die Manipulations-Software installiert.

VW veröffentlichte am Freitag dazu eine Webseite, auf der sich Betroffene informieren können, ob sie einen entsprechenden Motor im Auto haben.

«Wir kommentieren diese Berichte nicht», sagte ein VW-Sprecher dazu am Sonntag. Das Unternehmen treibe die Aufklärung der Geschehnisse voran. «Sobald wir belastbare Ergebnisse haben, werden wir darüber informieren.» Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte den Konzern zu einer raschen Aufklärung des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen auf.

Laut «Bild am Sonntag» (BamS) befand sich der Dieselmotor EA 189, an dem bei VW seit 2005 gearbeitet worden war, kurz vor der Serienreife. Es sei aber keine Lösung gefunden worden, wie sowohl die Abgasnormen als auch die Kostenvorgaben für den Motor eingehalten werden konnten. Daher sei die Entscheidung gefallen, die Manipulations-Software zu verwenden, hätten die Ingenieure gegenüber der internen Revision zu Protokoll gegeben. Unklar sei aber weiterhin, wer die Anweisung für die Installation der Manipulations-Software gab. Wie das Blatt weiter berichtet, sei für die Manipulation der Abgaswerte auch eine Software des Zulieferers Continental verwendet worden und zwar für die kleinere 1.6-Liter-Variante.

Conti-Sprecher Felix Gress sagte der Zeitung: «Wir hatten keine Hinweise auf einen Missbrauch unserer Technik. Die von uns gelieferte Software konnte keine Abgaswerte manipulieren.» Bei VW wollte man sich auch zu dieser Frage nicht äußern. In der VW-Belegschaft wachsen unterdessen die Sorgen. «Natürlich gibt es Ängste, wie sich die Situation weiterentwickelt», sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh der «BamS». «Es gibt aber auch Wut über die, die uns das eingebrockt haben. Wir lassen nicht zu, dass die Kollegen die Zeche zahlen.»

Nach Informationen der «Automobilwoche» (Montag) will der Konzern ungeachtet des Abgas-Skandals an seinen Absatzzielen für 2016 festhalten und verspricht seinen Vertriebspartnern Hilfen. Dies habe Thomas Zahn, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland VW Pkw, in einem vertraulichen Brief zugesichert. Allerdings weise man in Wolfsburg darauf hin, dass aufgrund der außergewöhnlichen Situation im Laufe der Zeit noch Anpassungen erforderlich sein könnten, zitierte das Blatt einen Händler.

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