Mit einem neuen Dreizylinder wird der BMW 1er zu Münchens sparsamstem Verbrenner. Fast noch wichtiger: Endlich sieht er auch aus wie ein richtiger BMW.
München – Facelifts, die man auch erkennt, sind selten geworden. BMW liftete 2014 X3 und 6er. Beide Male sahen wir (fast) nichts. Im neuen Jahr trauen sich die Bayern mehr. Nach dem letzten Facelift vor der Umstellung auf Frontantrieb sieht der BMW 1er besser aus als je zuvor - und endlich wie ein richtiger BMW. Die spitz zulaufenden Scheinwerfer verschwinden. Die neuen sind flacher und rücken näher an die größere und markantere BMW-Niere. Größere Lufteinlässe zieren die Frontschürze. Das Heck hebt sich mit ebenfalls flacheren und jetzt geteilten Leuchten deutlich vom Vorgänger ab. Der BMW 116d verbraucht nur 3,4 LiterHinter der deutlich veränderten Front arbeiten neue Drei- und Vierzylinder. Das Topmodell bleibt der M135i mit 3,0-Liter-Sechszylinder. Seine Leistung steigt mit dem Facelift um sechs PS auf 326. Bemerken dürfte die aber kaum jemand. Die interessantere Veränderung findet sich am unteren Ende der Motorenpalette. Mit dem 116d Efficient Dynamics Edition stellt BMW seinen derzeit sparsamsten Verbrenner vor. Ein neuer 1,5-Liter-Dreizylinder leistet 116 PS und verbraucht 3,4 Liter pro 100 Kilometer. Damit trinkt er 0,4 Liter weniger als sein Vierzylinder-Vorgänger. Ergänzt wird die Diesel-Auswahl durch die 2,0-Liter-Vierzylinder 125d, 120d und 118d. Bei den Benzinern steht der 2,0-Liter-Vierzylinder 125i, die beiden 1,6-Liter-Vierzylinder 120i und 118i sowie der 1,5-Liter-Dreizylinder 116i zur Wahl. Die Motoren gibt es wie bisher mit Sechsgang-Handschaltgetriebe oder Achtgang-Automatik (serienmäßig bei 125d, 120d xDrive und M135i xDrive). Mehr Serienausstattung und AssistentenNeben neuen Motoren bekommen zukünftige 1er-Fahrer auch eine bessere Serienausstattung. Dazu gehören LED-Tagfahrlicht und Heckleuchten, Klimaautomatik, Regensensor, das „Professional“-Radio (CD-Laufwerk, sechs Lautsprecher und Aux-Anschluss) und der iDrive-Drück-Dreh-Schalter für das Infotainment. Ebenfalls an Bord sind in Zukunft eine – gesetzlich vorgeschriebene - Reifendruckanzeige und eine Sim-Karte. Sie ermöglicht Notrufe, das Herunterladen von Apps und in den ersten drei Jahren nach Neuzulassung auch kostenfreie Navi-Karten-Updates. Als optionale Extras bietet BMW im gelifteten 1er erstmals Voll-LED-Scheinwerfer, einen neuen Parkassistenten (auch fürs Quereinparken) und eine radarbasierte Geschwindigkeitsregelung mit Stop-&-Go-Funktion an. BMW 1er Facelift: Im Innenraum ändert sich wenigBMW ändert viel am neuen 1er. Nur im Innenraum bleibt fast alles beim Alten. Einzig die Mittelkonsole wurde im Bereich der Radio- und Klima-Steuerung leicht überarbeitet. Dazu gibt es ein bisschen mehr Chrom. Die Preise für den 1er ändern sich mal nach oben, mal nach unten, bleiben aber weitgehend stabil. Das Einstiegsmodell 114i entfällt vorerst. Aber: Für den zukünftig günstigsten 1er, den 116i Dreitürer, müssen jetzt 22.950 Euro und damit sogar 300 Euro weniger bezahlt werden als für den Vorgänger. Die Preise für die Diesel dagegen beginnen bei 26.200 Euro für den 116d Dreitürer. Er kostet also (mit verbesserter Serienausstattung) 850 Euro mehr als zuvor. Das Topmodell M135i mit Allrad und drei Türen kostet in Zukunft 46.050 Euro. Bisher waren es 44.000 Euro. |