Auf dem Genfer Salon hat Fiat-Chef Marchionne verraten, was eigentlich noch gar nicht hätte verraten werden sollen: Der neue Spider auf MX-5-Basis wird Fiat 124 heißen.
Genf – Sergio Marchionne hat ein Problem: Der Name Alfa klingt so viel versprechend, dass VW-Patriarch Ferdinand Piëch die Marke angeblich gerne kaufen würde. Die Autos will hingegen kaum jemand kaufen. Diesen Missstand möchte Fiat-Chrysler-Chef Marchionne ab Mitte 2015 ändern, mit "faszinierenden Motoren, tollen Fahreigenschaften, gutem Leistungsgewicht und schönem Design". Eben mit all den Dingen, die aus dem Namen vor vielen Jahrzehnten eine Faszination machten. Alfas müssen aus Italien kommenQuelle: Fiat Was nicht in Marchionnes "So-wird-Alfa-wieder-faszinierend"-Plan passt: ein Roadster aus Hiroshima. Im Jahr 2012 passte er noch. Damals beschlossen Fiat und Mazda die gemeinsame Produktion eines offenen Sportlers. Im Mai 2014 folgte die Planänderung – und eine klare Ansage: es wird keinen Alfa geben, der nicht aus Italien stammt. Was tun mit dem italo-japanischen Vertrag? Ganz einfach: Statt eines Alfa-Logos befestigt man ein Fiat-Emblem auf dem Auto. Auf dem Genfer Salon hat Marchionne in einem Interview mit mehreren Medien verraten, dass der neue Spider "Fiat 124" heißen wird – ein Name, den Fiat bereits in den 60er bis 80er Jahren verwendete. Mit dieser Aussage war Marchionne offensichtlich schneller, als den Produktplanern lieb ist. Denn sie bestätigten den Namen auf Nachfrage von MOTOR-TALK nicht, Marchionnes Aussage schon. Heckantrieb und Retro-DesignDer Name ist nicht das Einzige, was am neuen Modell retro werden soll. Das Magazin "AutoExpress" berichtet, dass Fiat auch beim Design in die Vergangenheit blickt. Während in Hiroshima bereits die Produktion des neuen MX-5 läuft, gibt es vom neuen Fiat noch nicht einmal ein Bild. Wir gehen davon aus, dass Fiat den neuen 124 Ende des Jahres vorstellen wird, natürlich auch mit Frontmotor, Hinterradantrieb und leichter Karosserie. Die Markteinführung dürfte erst 2016 erfolgen. Laut "AutoExpress" sei es Teil des Mazda-Vertrages, dass der Fiat-Roadster dem MX-5 rund ein Jahr Vorsprung gebe. Der letzte Sportwagen im Fiat-Programm war übrigens der Barchetta, der bis 2005 gebaut wurde. Quelle: http://www.autoexpress.co.uk/, http://europe.autonews.com/ |