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Internationales Mini Meeting in Italien - Der Mini war schon immer mehr (oder weniger) als ein Auto

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Zu Pfingsten folgen Tausende Mini-Fans dem Ruf eines europäischen Mini-Clubs. Sie feiern die kleine Blechbüchse beim International Mini Meeting.

Mugello - In diesem Jahr traf sich die Mini-Club-Szene in der norditalienischen Provinz Mugello, Italien, zum weltweit größten Treffen der Mini-Fans. MOTOR-TALK-Redakteurin Nicola Wittenbecher fuhr ebenfalls zum Treffen. Mit einem 1996er-Mini.

Durch vier Jahreszeiten in vier Stunden

Von Deutschland nach Italien mit dem Auto. Davon erzählen Opa und Oma gern. Und wie anstrengend das gewesen sein soll. Mit dem Käfer, der Ente, dem Mini. Ich musste selbst erst mehr als 15 Jahre Auto fahren, um diese Geschichte adäquat kommentieren zu können. "Ja, ihr lieben alten Leute, ihr habt recht. Das ist tatsächlich viel anstrengender, als ich mir das vorgestellt habe." Zumindest in einem Classic Mini.

Nach dem Start im sonnigen München führt mich die Fahrt Richtung Bozen, dem ersten Etappenziel unserer Mini-Reisegruppe. Soweit, so gut, hätte es auf 2.000 Meter nicht angefangen zu schneien. Aber was soll man vom Frühling auf dem Jaufenpass anderes erwarten. Immerhin wurde der Schnee in Italien zu Regen. Ein Lichtblick.

Wiedersehen mit alten Freunden

Das International Mini Meeting ist DAS Treffen der Mini-Fans aus aller Welt. Klar, dass Mini als Hersteller verschiedene Schätzchen mitgebracht hatte. Einen davon kannte ich schon recht gut. Mit dem Rallye-Mini bin ich 2012 auf der Hamburg-Berlin Klassik-Rallye mitgefahren. Sogar mein Name stand noch dran! Es war mein zweites Mini-Treffen nach dem IMM in Ungarn.

Der Spirit des IMM

An keinem anderen Ort der Welt, zu keiner anderen Zeit versammeln sich so viele Minis aus unterschiedlichen Epochen wie beim IMM. Von liebevoll gepflegten Klassikern aus den Anfangsjahren über komplett umgebaute Modelle bis zum „New Mini“ fahren alle mit. Der Morris Mini-Minor parkt zwischen einem Austin Seven und einem nagelneuen 2013er-Mini. Ein umgebauter Mini-Monstertruck parkt neben einem nobel ausgestatteten, weniger bekannten Riley Elf.

So vielfältig und unterschiedlich die Modelle, so unterschiedlich sind auch die Besitzer. Sieben davon stelle ich Euch vor:

Vom Mini-Virus angesteckt

Martin und Barbara aus der Schweiz, bereits zum dritten Mal beim IMM, zelten auf dem Dach ihres Cooper S von 1970. Das Schätzchen wird hauptsächlich für Fahrten zu Mini-Treffen bewegt. Mit 20 Jahren packte Barbara das Mini-Fieber und als Martin sich in sie verliebte, sagte sie in etwa: "Mich gibt es nur mit Mini."

In den Mini verliebt – und in die Frau gleich mit

Auch Dirk und Eva aus Recklinghausen verbindet die Liebe. Bei einer 1. Maiausfahrt im Mini lernte er seine maximale Liebe kennen: Eva. Seitdem steuern sie gemeinsam einen zum Coupé umgebauten 1300er. Dirk, Schlosser, hat seit dem Kauf des Autos 2009 sehr viel Schweiß und Mühe in die Blechbüchse investiert. Wer mehr dazu wissen will, kann ihn gerne hier kontaktieren.

In den Mini-Wahn hineingeboren

Michelle aus Darmstadt kann nichts dafür, dass sie Mini-Fan ist. Sie wurde in eine Mini-verrückte Familie hineingeboren. Schon als Kind saß sie im Mini der Eltern. Heute bastelt sie mit Papa an ihrem 87er-Mayfair. Sitze, Lenkrad, Blumenwiese - hat sie alles neu gemacht.

Den Mini-Kult maximal ausleben

Mathias aus Bad Neustadt an der Saale ist stolz auf seinen in Italien gebauten Innocenti Mini 1001, Baujahr 1974. Die Aufkleber am Heck verraten: Der Mann war bis auf zwei Ausnahmen bei allen IMM seit 1978. Sein Innocenti hat mittlerweile nicht nur ein höhenverstellbares Fahrwerk und Spax-Stoßdämpfer, sondern auch 70 statt 43 PS. Damit kann er problemlos den QEK-Junior ziehen, einen DDR-Wohnwagen.

Im Mini die eigene Hochzeit nachgestellt

Gerrit und Hennie aus den Niederlanden sind – nicht frei von Klischees – mit dem Wohnwagen und ihrem 1993er-Mini-Cooper zum IMM angereist. Ihr schönstes Erlebnis mit Mini? Das war vor drei Jahren, als die beiden ihre Hochzeit 25 Jahre nach der Trauung noch einmal fürs Fotoalbum nachstellten. Im Mini, schließlich gehört der zur Familie. Während Hennie noch perfekt in ihr Brautkleid passte, konnte der lange Schleier nur mit viel „Nachdruck“ im Mini verstaut werden.

Mini als Passion des Lebens

Für Bob aus Derbyshire in Großbritannien sind Minis sein Leben. Seinen ersten kaufte er 1971. Mittlerweile hat er drei. Seinen Mini Mayfair, Baujahr 1993, hat er 2005 von einem Freund als Wrack gekauft und restauriert. Goldene Felgen und weißes Leder zeugen von einem außergewöhnlichen Geschmack.

Im Mini die Reise des Lebens

Die Anreise nach Italien war für Fabian, Marcel und Ruedi aus der Schweiz ein Klacks. Nicht, weil die Schweiz so nah an Mugello liegt. Sondern weil die drei Freunde nach ihrem Roadtrip gen Thailand nichts mehr aus der Fassung bringt. Kaum einer hat jedenfalls so viel im Mini geschlafen wie die drei.

Vom Mini-Kult angesteckt? Das IMM 2014 kommt bestimmt

Die nächste Tour zum IMM 2014 führt alle Mini-Verrückten zum 55. Geburtstag des Autos nach England. Dort findet es traditionell nicht an Pfingsten, sondern im Spätsommer statt: Vom 31. Juli bis zum 03. August 2014.

Die schönsten Bilder vom International Mini Meeting in unserer XXL-Bildergalerie.

Quelle: MOTOR-TALK

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