• Online: 1.052

Opel Mokka X SUV Facelift 2016: Erster Test - Der Mokka kriegt das Cockpit schön

verfasst am

Soso, Opel schreibt dem Mokka ein X in den Namen. Viel wichtiger: Innen wird der Mokka richtig hübsch. Am Grundkonzept ändert Opel dagegen wenig – aus gutem Grund.

Opel Mokka X: Opels SUV bekommt ein Facelift und ein X im Namen Opel Mokka X: Opels SUV bekommt ein Facelift und ein X im Namen Quelle: Opel

Edinburgh – Opel Mokka X? Ein neuer Buchstabe macht noch kein neues Auto, einerseits. Andererseits kann das bei diesem Auto auch keiner wollen, schon gar nicht Opel. Den Mokka verkauften die Rüsselsheimer von 2012 bis heute schließlich 600.000 Mal. Warum sollten sie da Grundsätzliches an ihrem kleinen SUV ändern?

Vielmehr soll das X irgendwie abenteuerlustig klingen, und künftig von allen Opel-SUV im Namen getragen werden. „X-citing“ und „X-plorer“ schlägt Opel als Assoziationen vor. Aufregend also, und: Entdecker. Das klingt zugegeben besser als „Fußballmuttis Einkaufswagen“.

Ein Blick auf das neue Cockpit: Hier hat Opel viel getan - gut so! Ein Blick auf das neue Cockpit: Hier hat Opel viel getan - gut so! Quelle: Opel

Am wichtigsten: Das neue Cockpit

Gemeinsam haben die Entdeckerfreunde aus dem Marketing und die reale Mutti: Sie sitzen in ihrem Opel Mokka X meist hinter dem Steuer. Und dort gibt es in der Tat einiges zu entdecken. Opel hat sich am Astra orientiert und den Innenraum des Mokka komplett erneuert. Auf der Mittelkonsole entfielen etliche Knöpfe, die Funktionen für Klima und Infotainment sind nun klar gegliedert.

Die hässliche Plastik-Abdeckung der Instrumententafel ersetzte Opel durch einen Schwung im gepolsterten Armaturenträger. Die belederten Flächen höherer Ausstattungen wirken nicht mehr, als kämen sie eigentlich aus Kunststoffhausen. In zeitgemäßer Auflösung und buntem Layout präsentiert sich auch der Bordcomputer zwischen den Rundinstrumenten - vor dem Facelift eine Pixel-Landschaft mit Atari-Charme.

Respekt, Opel – das neue Cockpit wirkt edel, funktional und angenehm. Das liegt auch an den prima Ergonomiesitzen (685 Euro für Fahrer und Beifahrer) – die sind im Opel-Programm natürlich nichts Neues.

MOTOR-TALK-Redakteur Björn konnte den neuen Opel Mokka X als einer der ersten testen MOTOR-TALK-Redakteur Björn konnte den neuen Opel Mokka X als einer der ersten testen Quelle: Opel

Der Diesel: Sparsamer, aber nicht neu

Gern hätten wir vom einzig neuen Motor im Mokka-Programm berichtet: Dem 1,4-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung und 152 PS. Opel bietet den Spitzenbenziner vorerst nur mit Allrad und Automatik an. Zwar kaufen drei Viertel aller Mokka-Käufer einen Benziner, trotzdem brachte Opel ausschließlich Mokka X mit 1,6-Liter-Diesel (136 PS) und Allradantrieb mit zum Ortstermin.

Das Opel-Marketing nennt ihn den „Flüsterdiesel“, und er passt ausgesprochen gut zu dem stämmig-kompakten SUV. Genug Kraft für Überholmanöver und die Autobahn, angenehm leise – allerdings auch mit ausgeprägtem Turboloch. Das maximale Drehmoment von 320 Newtonmeter liegt bei 2.000 Touren an, darunter wartet man gerade am Hang mitunter sehnsüchtig darauf.

Freude stattdessen an der Tankstelle: Mit knapp über fünf Litern auf 100 Kilometer verbrauchten wir nur knapp mehr als für den Motor angegeben (4,7 l/100 km). Und das trotz Stadt- und Offroad-Anteil.

Die Front wurde überarbeitet - bei einem direkten Vergleich kann man das deutlich sehen Die Front wurde überarbeitet - bei einem direkten Vergleich kann man das deutlich sehen Quelle: Opel

Neues Licht, mehr Vernetzung

An den guten Fahreigenschaften des Opel Mokka gab es nicht viel zu optimieren: Lenkung, Schaltung und Fahrwerk unterstützen den komfortablen, aber nicht schwammigen Charakter des kleinen SUV wie gehabt gut. Neu ist das adaptive LED-Scheinwerfersystem, das die bisherige Bi-Xenon-Variante ersetzt. Eine vereinfachte Version des Matrix-LED-Systems aus dem Astra: Das Lichtsystem beherrscht neun verschiedene Betriebsmodi, beispielsweise für Stadt- und Landverkehr. Und kann zudem im Fernlicht-Betrieb den Gegenverkehr ausblenden. Der späte Sonnenuntergang vereitelte allerdings einen ersten Test.

Den neuesten Stand bietet Opel künftig auch bei Vernetzung und Infotainment. Opels Onstar mit W-Lan, Callcenter-Anbindung und Notruf-Assistent sucht in dieser Klasse weiterhin seinesgleichen. Die neuen Intellilink-Systeme überzeugen ebenfalls mit schnellem Bildaufbau und einfacher Bedienung. Apple Carplay und Android Auto werden künftig auch im Mokka X vollständig unterstützt.

Es folgen weitere SUV

Und unterm Strich? Der Opel Mokka war bisher schon ein überzeugendes Angebot, das viele Käufer fand. Das Facelift bringt vor allem ein deutlich verbessertes Cockpit sowie moderne Licht- und Unterhaltungstechnik ins Auto.

Nur 25 Prozent der Mokka-Käufer entscheiden sich für einen Diesel, ein Prozent wählt die LPG-Werksversion. Damit kaufen fast drei Viertel der Mokka-Käufer einen Benziner Nur 25 Prozent der Mokka-Käufer entscheiden sich für einen Diesel, ein Prozent wählt die LPG-Werksversion. Damit kaufen fast drei Viertel der Mokka-Käufer einen Benziner Quelle: Opel Das Motorenangebot lässt zwar weiterhin den einen oder anderen Wunsch offen. Deckt aber mit drei Automatik- und drei Allradversionen sowie einer Autogas-Variante deutlich mehr Anforderungen ab, als dies bei vielen japanischen und französischen Konkurrenten der Fall ist.

Mit dem unveränderten Basispreis von 18.990 Euro bleibt der Opel Mokka X in der Basis einen Tausender unterhalb des ähnlich breit aufgestellten Skoda Yeti. Für den gefahrenen 136-PS-Diesel mit Allrad hätte Opel laut Preisliste gern 27.390 Euro.

Beim Händler steht der überarbeitete Mokka ab dem 24. September. Die Bestell-Listen sind seit Juni 2016 geöffnet. Für die nächsten Jahre hat Opel drei weitere Modelle mit X angekündigt. Zwei entstammen der Kooperation mit PSA und werden als praktischere „CUV“ Meriva und Zafira beerben. Hinzu kommt ein Flaggschiff-SUV. Diese Pläne bestätigte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Rande der Präsentation des Mokka X.

Opel Mokka X 2016: Technische Daten

Der Einfachste

  • Modell: Opel Mokka 1.6
  • Motor: 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner
  • Antrieb: Frontantrieb
  • Getriebe: Fünfgang manuell
  • Leistung: 115 PS
  • Verbrauch: 6,7 l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 155 g/km
  • 0 – 100 km/h: 12,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
  • Länge: 4,275 m
  • Breite: 1,781 m
  • Höhe: 1,658 m
  • Radstand: 2,555 m
  • Leergewicht: 1.355 kg
  • Kofferraum: 356-1.372 l
  • Preis: Ab 18.990 Euro
  • Marktstart: 24. September 2016

Diesel mit Allrad

  • Modell: Opel Mokka 1.6 Cdti
  • Motor: 1,6 Liter Vierzylinder-Diesel
  • Antrieb: Allrad
  • Getriebe: Sechsgang manuell
  • Leistung: 136 PS
  • Verbrauch: 4,7 l/100 km (NEFZ)
  • CO2: 124 g/km
  • 0 – 100 km/h: 9,9 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
  • Leergewicht: 1.505 kg
  • Kofferraum: 356-1.372 l
  • Preis: Ab 27.390 Euro
  • Marktstart: 24. September 2016
Avatar von bjoernmg
Renault
135
Hat Dir der Artikel gefallen? 13 von 14 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
135 Kommentare: