Kia zeigt kurz vor dem Debüt in Paris erste Skizzen vom neuen Rio. Der Kleinwagen wird stämmiger und dürfte in der vierten Generation beim Platzangebot zulegen.
Frankfurt - Papier ist geduldig, sagt man. Für Blätter, auf denen Autodesigner ihre Modelle zeichnen, gilt das besonders. Deshalb darf man wohl auch auf die ersten Skizzen des kommenden Kia Rio nicht allzu viel geben. So bullig, breit und groß berädert, wie er auf den Bildern dasteht, wird er nicht. Präsenter und stämmiger als die aktuelle dritte Generation aber schon. Kia gibt einen guten Monat vor der Premiere des Polo-Konkurrenten auf dem Automobilsalon in Paris noch nicht viel preis. Der Frontüberhang soll länger werden, die Motorhaube auch, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Wichtiger für die Insassen: Die Koreaner versprechen einen verlängerten Radstand. Das sollte mehr Platz im Innenraum schaffen. Schon jetzt liegt der Rio mit 2,57 Metern zwischen den Achsen rund 11 Zentimeter über dem Radstand des VW Polo. Der ist mit 3,97 Metern insgesamt acht Zentimeter kürzer. (Ford Fiesta: 2,49 m, Opel Corsa: 2,51 m, Mazda2: 2,57 m). Mehr Platz im Kia Rio der 4. GenerationEin weiteres Indiz dafür, dass der vierte Rio beim Platzangebot deutlich zulegen könnte: Kia erwähnt die "relativ aufrechte Position" der C-Säule. Das dürfte dem Kofferraumvolumen zugute kommen, das bei der aktuellen Generation mit 288 bis 923 Litern unter dem Platzangebot der Konkurrenz liegt. Nachholbedarf hat Kia zudem noch bei den Motoren. Die beiden Saugbenziner im Rio mit 1,2 und 1,4 Litern Hubraum (84 und 109 PS) erfüllen zwar ihren Zweck, doch die Konkurrenz bietet längst auch kleine Turbomotoren an. Der ursprünglich explizit für die Kleinwagen angekündigte Dreizylinder-Turbo, der bereits im Schwestermodell Hyundai i20 oder im kompakten Kia Ceed angeboten wird (100 oder 120 PS), sollte es zum Generationswechsel endlich in den Rio schaffen. Allerdings kaum zum derzeitigen Einstiegspreis von 10.690 Euro für den Fünftürer. |