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BMW 7er, Mercedes S-Klasse, Audi A8, VW Phaeton, Jaguar XJ: Ein Vergleich - Der neue 7er und seine Konkurrenten

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BMW macht den 7er zur leichtesten Oberklasse-Limousine der Welt. Seine Konkurrenten sind stark und luxuriös, zum Teil aber technisch betagt. Ein Vergleich.

Die Oberklasse im Vergleich: Der BMW 7er tritt gegen die junge S-Klasse, den gelifteten XJ und die betagten A8 und Phaeton an Die Oberklasse im Vergleich: Der BMW 7er tritt gegen die junge S-Klasse, den gelifteten XJ und die betagten A8 und Phaeton an Quelle: Hersteller

Berlin – In der Oberklasse zeigen Autohersteller ihre beste Technik. Traditionell debütieren neue Assistenz- und Antriebssysteme bei den teuersten Fahrzeugen. Vor zwei Jahren zeigte Mercedes mit der aktuellen S-Klasse ein Auto ohne Halogen-Leuchtmittel – alles blinkte und strahlte mit LEDs. BMW will nun mit Laserlicht, Carbon-Teilen und Fernsteuerung überholen: Der neue 7er startet im Herbst 2015. Die Konkurrenz könnte zurückfallen, denn ihre Technik ist mittlerweile überholt.

BMW 7er: Leichtbau und eine Fernbedienung

In seiner sechsten Generation verliert der 7er Gewicht. Aluminium und Carbon sparen im Vergleich zum Vorgänger bis zu 130 Kilogramm ein. Im besten Fall wiegt die Limousine 1,8 Tonnen. LED-Scheinwerfer blenden den Gegenverkehr aus, ein zusätzliches Laser-Fernlicht leuchtet bis zu 600 Meter weit. Dynamische Stabilisatoren verhindern Wankbewegungen der Karosserie. Ein Plug-in-Benziner mit 2,0-Liter-Motor und Elektro-Unterstützung verbraucht im 7er auf dem Papier 2,1 Liter pro 100 Kilometer. Die Verbrenner trinken 4,5 bis 8,1 Liter auf die gleiche Distanz. An allen Motoren stecken Achtgang-Wandlerautomaten.

Zudem projiziert das Head-up-Display auf eine größere Fläche. Der BMW 7er lädt Smartphones induktiv, erkennt Gesten und lässt sich mit einer Handy-App einparken. Gewichtseinsparungen an den ungefederten Massen sollen ihn handlicher machen. Vor allem Gewicht, Verbrauch und Fahrverhalten des BMW 7er sollen Vorsprung zur Konkurrenz schaffen.

Mercedes S-Klasse: Der jüngste Verfolger

Fast alle Konkurrenten kosten gut 80.000 Euro. Nur der Phaeton ist günstiger Fast alle Konkurrenten kosten gut 80.000 Euro. Nur der Phaeton ist günstiger Quelle: Hersteller Auf dem Papier überholt BMW die zwei Jahre alte Mercedes S-Klasse. Die leichteste Oberklasse-Limousine mit Stern wiegt mindestens 1.925 Kilogramm, das sparsamste Modell ohne Elektrounterstützung (S 350 Diesel) verbraucht laut Norm 5,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. Mercedes konzentrierte sich bei der Entwicklung jedoch auf andere Details: Laut Herstellerangaben ist die S-Klasse das leiseste Auto der Welt. Mittlerweile schalten einige Getriebe durch neun Gänge. Die Limousine basiert allerdings auf der Plattform des Vorgängers – so umging Mercedes den Einsatz des neuen Kältemittels R1234yf.

Neben der normalen S-Klasse und einer Langversion bietet Mercedes die Limousine als Mercedes-Maybach (20 Zentimeter mehr Radstand), Pullman (6,50 Meter Länge), Coupé und bald als Cabriolet an. Diese Karosserieformen fehlen bei BMW. Zudem haben die Bayern noch keine Zwölfzylinder im Angebot. Die sollen jedoch im 760i folgen.

Audi A8: Der betagte Allradler

Während 7er und S-Klasse in neuen Generationen über unsere Straßen rollen, wartet der Audi A8 auf eine umfangreiche Überarbeitung. 2016 zeigt der Hersteller die vierte Generation. Äußerlich soll er sich an der Studie Prologue orientieren. Audi plant ein Bordnetz mit 48 Volt und Elektro-Unterstützung für Turbolader. Dadurch sollen die Motoren weniger verbrauchen und schneller ansprechen.

Bis es soweit ist, rollt Audi der Konkurrenz hinterher. Den aktuellen A8 gibt es seit 2009, vor zwei Jahren gab es ein Facelift. Seitdem bietet Audi Matrix-Scheinwerfer und stärkere sowie sparsamere Motoren an. Trotz 40 Kilo Gewichtsverlust wiegt der leichteste A8 (mit Allradantrieb) derzeit 1.945 Kilogramm. Der sparsamste A8 verbraucht laut NEFZ 5,7 Liter pro 100 Kilometer. Derzeit gibt es keine Zwölfzylinder-Motoren oder Plug-in-Hybride. Den Vollhybrid mit vier Zylindern und 245 PS kaufen weniger als ein Prozent der A8-Kunden.

VW Phaeton: Alter Herr mit Zulassungsschwäche

Leder gibt es bei allen Herstellern. Luxus bedeutet hier: Eigene Düfte, Massagesessel, Ruhe Leder gibt es bei allen Herstellern. Luxus bedeutet hier: Eigene Düfte, Massagesessel, Ruhe Quelle: Hersteller Das Modernste am VW Phaeton ist derzeit die Abgasnorm: Zum Modelljahr 2016 stellt VW die beiden Benzinmotoren auf Euro 6 um. Sonst gab es in der letzten Zeit nur kosmetische Veränderungen. Hybride fehlen vollständig, große Diesel und Zwölfzylinder-Benziner ebenso. In seiner Basisversion wiegt der Phaeton bereits 2,1 Tonnen, die Automatikgetriebe schalten nur durch sechs Gänge. Technische Highlights fehlen, Allradantrieb gibt es serienmäßig.

Einen neuen Phaeton wird es erst nach der Premiere des A8 geben. Die zweite Generation des Luxus-VW basiert dann auf der Plattform des Audi. Einen Ausblick auf das Design gab es im April 2015: VW zeigte die Studie C Coupé GTE auf der Automesse in Shanghai. Die kündigte zudem eine Achtgang-Automatik sowie einen Plug-in-Hybrid-Antrieb an.

Jaguar XJ: Frisch gelifteter Brite

Etwas moderner wirkt die englische Konkurrenz. Hybride und Zwölfzylinder gibt es im Jaguar XJ nicht. Dafür wiegt die Limousine kaum mehr als der BMW 7er – obwohl er bereits seit fünf Jahren auf dem Markt ist. Seit einigen Tagen gibt es das Facelift-Modell mit mehr Diesel-Power, LED-Scheinwerfern und verbesserter Smartphone-Unterstützung.

Mit einem Einstiegspreis von 81.000 Euro kostet der Jaguar XJ kaum mehr als vor der Überarbeitung, aber weniger als Mercedes S-Klasse (81.735 Euro), BMW 7er (ab 81.900 Euro) und Audi A8 (82.090 Euro). Günstiger in unserer Übersicht ist nur der Phaeton. Der kostet in der Basisversion 72.500 Euro. Gebraucht bekommt man ihn jedoch zum Preis eines VW Up.

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