Viel altes Blech mit neuer Technik: Der VW T6 bekommt neue Motoren, elektronische Helfer und eine Sprachverstärkung für den Fahrer. Erste Details.
Amsterdam – Facelift hin, Modellwechsel her: Nach zwölf Jahren VW T5 wird es Zeit für frisches Blech. Doch ausgerechnet damit geht die Nutzfahrzeug-Tochter von Volkswagen sehr sparsam um. Optisch ändert sich beim Wechsel zum T6 folglich wenig: Es gibt neue Lampen vorn und hinten, hübschere Gitter für frische Luft unter der Haube und an einigen Stellen sogar eine neue Kante. T6 Motoren: 84 bis 204 PSZum Start gibt es im T6 vier Diesel und zwei Benziner mit je zwei Litern Hubraum. Laut VWN (Volkswagen Nutzfahrzeuge) sinkt der Verbrauch bei allen Aggregaten um etwa einen Liter pro 100 Kilometer, also etwa 15 Prozent. Beide Benziner (150 und 204 PS) und die Einstiegsdiesel (84 und 102 PS) leisten so viel wie ihre Vorgänger. Die stärkeren Ölbrenner schließen zu den Benzinern auf und erreichen ebenfalls 150 bzw. 204 PS. Der 115 PS starke Saugbenziner des T5 entfällt ohne Ersatz. Fünf- und Sechszylinder sind schon einige Jahre lang kein Thema mehr. Alle Motoren arbeiten mit Turboladern und Direkteinspritzung. Je nach Leistung und Ausstattung flanscht VWN manuelle Getriebe mit fünf oder sechs Gängen oder ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen an die Motoren. Ab 150 PS gibt es optional einen Allradantrieb mit Haldex-Technik der fünften Generation. Eine elektrische Ölpumpe arbeitet schneller als die mechanische Version des Vorgängers. Die Hinterachse kann spontaner reagieren. Optional gibt es einen Sprachverstärker. Der Fahrer kann dann mit den Fondpassagieren reden, ohne den Kopf zu drehen. Wenn es hinten laut wird, kann Papa den Nachwuchs also zurechtweisen und gleichzeitig den Blick auf der Straße lassen. Die Wiedergabe erfolgt über die Lautsprecher im Fond.
Die Assistenzsysteme des VW T6Falls sich ein T6-Pilot trotzdem ablenken lässt, unterstützen ihn elektronische Helfer. Der „Front Assist“ (optional, Serie bei Multivan Business) beobachtet den Verkehr und warnt bei einer drohenden Kollision. Der Abstandstempomat (optional) kann in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe im Stau selbstständig anfahren. Beide Systeme verzögern in Gefahrensituationen bis Tempo 30 selbstständig. Eine Multikollisionsbremse gibt es serienmäßig, Müdigkeitserkennung und automatisches Fernlicht optional. VWN bietet den Transporter noch ein Jahr lang mit den Motoren des T5 an. Dann wird die Abgasnorm Euro 6 für Nutzfahrzeuge zur Pflicht. Mit dem alten 84 Diesel-PS kostet der T6 23.035 Euro netto (27.411,65 Euro brutto). Ein T5 mit gleicher Motorisierung kostet derzeit 29.184,75 Euro. Neue Motoren gibt es gegen Aufpreis. Alle PKW-Karosserievarianten bekommen ausschließlich Euro-6-Aggregate. Der Multivan Conceptline kostet mit dem neuen Einstiegsdiesel mindestens 29.952 Euro, gut 2.300 Euro weniger als bisher ein Multivan Startline mit gleichem Motor. |
