Porsche startet in ein neues Segment: Der Macan soll den Erfolg des Cayenne auf die SUV-Mittelklasse übertragen – mit starken Motoren und Offroad-Modus.
Los Angeles/Tokio – Zeitgleich auf zwei Kontinenten enthüllte Porsche vor wenigen Stunden den neuen Macan. Auf der Tokyo Motor Show und auf der Los Angeles Auto Show wurde der Kompakt-SUV vorgestellt. Vom Macan will Porsche pro Jahr 50.000 Exemplare verkaufen. Das Auto startet bei 57.900 Euro und wird so zum bezahlbarsten und vernünftigsten Porsche-Modell. Porsche Macan: Marktstart April 2014Quelle: Porsche Die technische Basis für das neue Porsche-SUV stammt aus dem VW-Konzern: Der Audi Q5 stiftet die Plattform. Trotz der Ähnlichkeiten achtet Porsche genau darauf, die Distanz zu Audi zu wahren. Assistenzsysteme, Fahrwerk und Getriebe tragen deshalb das P (für Porsche) in der Abkürzung. Überhaupt soll der Macan sportlicher, schneller und hecklastiger sein als der Audi – ein Porsche eben, trotz SUV-Form. Die Motoren stammen vom Panamera S. Dort hat jüngst ein aufgeladener Sechszylinder den V8-Sauger ersetzt. Im Macan S arbeitet dieser 3,0-Liter-Direkteinspritzer mit Trockensumpfschmierung, zwei Turboladern und 340 PS. Das Top-Modell Macan Turbo kommt mit einer anderen Kurbelwelle auf 3,6 Liter Hubraum und 400 PS – genug für 266 km/h Spitze und 4,8 Sekunden für den Hunderter-Spurt. Den Diesel-Motor übernimmt Porsche unverändert vom Ingolstädter Bruder. Der rennt mit 258 PS Porsche-untypische 230 km/h schnell und sprintet in 6,3 Sekunden auf Tempo 100. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, heckbetonten Allradantrieb, Start-Stopp-Automatik und Segel-Funktion gibt es bei allen Modellen serienmäßig. Schneller dank Sport-Chrono-PaketQuelle: Porsche Mit dem optionalen Sport-Chrono-Paket lassen sich die Fahrleistungen der drei Motoren im Zehntel-Bereich verbessern. Neben Performance-Anzeige und Analog-Uhr umfasst das Paket eine Launch-Control, die den Sprint um jeweils 0,2 Sekunden verkürzt. Der schnellste Macan beschleunigt dann so flink wie ein Porsche 911 mit 350 PS und Doppelkupplungsgetriebe. Toll: Viel Bodenfreiheit und große Räder sollen beim Macan nicht nur der Show dienen. Im Bereich von 0 bis 80 km/h macht ihn der Offroad-Modus (ansatzweise) geländegängig. Das Getriebe leitet dann bei niedrigen Drehzahlen viel Drehmoment an die Räder und die (aufpreispflichtige) Luftfederung macht vier Zentimeter mehr Platz unterm Auto. Das ist zwar noch nicht Land-Rover-Niveau, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Zukunft: Einstiegs-Macan mit vier ZylindernPorsche Macan S und Macan S Diesel starten bei 57.930 Euro. Damit ist das kleine SUV fast so teuer wie das große – ein Basis-Cayenne mit 300 PS kostet rund 1.500 Euro mehr. Der Abstand könnte sich aber noch vergrößern: Ein Vierzylinder im Macan wäre langfristig möglich. |