Der neue Renault Scenic orientiert sich am großen Espace. Er wächst deutlich in alle Richtungen, bietet mehr Platz und jede Menge Technik – inklusive Hybridtechnik.
Genf – Höher, weiter, schneller: Neue Autos legen im Vergleich zum Vorgänger meist zu. So auch der neue Renault Scenic. Der Kompaktvan nähert sich dem Espace. Bei der Größe hält er zwar etwas Abstand zum Renault-Flaggschiff, aber in Optik und Technik wird er zum Mini-Espace. Da ist zunächst das neue Renault-Cockpit mit dem hochkant stehenden Bildschirm: Über das 8,7-Zoll-Tablett in der Mittelkonsole lassen sich Radio, Navi und Fahrprogramme bedienen. Die Mittelkonsole ist längsverschiebbar, das sorgt für mehr Variabilität. Über das optionale Farb-Head-up-Display werden Geschwindigkeit und Navi-Befehle in die Scheibe projiziert. Die Linien des Instrumententrägers ziehen sich bis in die Türverkleidung, machen den Renault innen größer, breiter. Variabel wie ein alter TwingoViel Wert legen die Franzosen seit eh und je auf die Sitze. Beim „One-Touch-Folding“ verschwinden die Rücksitze per Fingertipp im Kofferraumboden. Die asymmetrisch teilbare Rückbank sitzt auf zwei Schienen. Der Vorteil daran, wie schon im ersten Twingo: Die beiden Sitzplätze lassen sich unabhängig voneinander verschieben. Der Beifahrersitz ist in umgeklappter Position auch als Arbeitstisch nutzbar. Bequeme Sitze mit neuem Schaumstoff sollen auch längere Fahrten erträglich machen. Beim kurzen Probesitzen fühlen die sich jedenfalls gut an. Natürlich wächst der Scenic, und zwar recht deutlich. Im Vergleich zum Vorgänger legt der Neue in der Länge um vier Zentimeter auf 4,40 Meter und in der Höhe um 1,3 Zentimeter auf nun 1,65 Meter zu. Allerdings erhöhte sich auch die Bodenfreiheit um vier Zentimeter – das Einsteigen fällt jetzt leichter, die Optik wird SUV-Crossover-mäßiger. In der Breite wächst der Scenic um zwei Zentimeter und kommt nun auf 1,86 Meter. Einen satten Zuwachs erhielten außerdem die beiden Spuren: vorn um plus 4,9 Zentimeter auf 1,59 Meter und hinten plus 3,6 Zentimeter auf 1,58 Meter. Serienmäßig rollt der Scenic auf 20-Zoll-Rädern. Keine dicken Schlappen, sondern schmale Reifen für die Aerodynamik. Das sieht trotzdem recht sportlich aus. Mehr Platz und mehr High-TechDer Zuwachs macht den Scenic familienfreundlicher. Das Kofferraumvolumen wächst auf 572 Liter bei Beladung bis zur Fensterkante, das kühlbare Handschuhfach bietet 11,5 Liter Stauvolumen. Dazu kommt noch ein integriertes Staufach mit 13 Litern Fassungsvermögen. Für volle Handyakkus sorgen mehrere USB-Slots. Auch bei der Sicherheitsausstattung lehnt sich der Kompakte am großen Van an: Neu sind unter anderem der Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Müdigkeitswarner und der Spurhalte-Assistent. Dazu kommen Sicherheitsabstand-Warner, Toter-Winkel-Warner sowie die Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner und Fernlichtassistent. In den Frontscheinwerfern und Rückleuchten brennen optional LEDs. Zum ersten Mal bieten die Franzosen beim Scenic eine Zweifarben-Lackierung an. Wie beim Espace gibt es den Scenic mit der fünffach verstellbaren Ambiente-Beleuchtung und den vier Fahrprogrammen „Eco“, „Comfort“, „Neutral“ und „Sport“. Als Antrieb dienen zwei Benziner und drei Diesel. Erstmals setzt Renault auf einen Diesel-Hybrid. Dabei unterstützt ein E-Motor den Vierzylinder-Diesel des dCi 110 beim Beschleunigen. Die 48-Volt-Batterie des Mild-Hybrid-Systems lädt beim Bremsen und im Schubbetrieb. Preise für den neuen Scenic nannte Renault noch nicht. Renault Scenic 2016: Abmessungen
Motoren und Getriebe
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