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VW Touran 2015: Sitzprobe - Der Schrank aus dem Baukasten

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Module und Baukasten, das klingt nicht sexy. Dafür wächst im neuen VW Touran der Platz und der Verbrauch sinkt - für einen Familienvan ist das deutlich wichtiger.

Genf - VW zieht einen ziemlichen Schrank aus dem Baukasten-Regal. Der neue Touran wächst gegenüber dem Vorgänger um 13 Zentimeter, der Radstand um elf Zentimeter. Das fühlt man auf allen Plätzen: War es im Vorgänger schon hier und da eng, wirkt der Neue wie ein zu heiß gewaschener Sharan.

Das Cockpit ist klar gegliedert, wenn auch ziemlich nüchtern gestaltet. Das kennt man so aus Wolfsburg. Das Zentraldisplay wanderte weiter nach oben und liegt nun besser im Blickfeld. Neu sind auch die straffen Ergonomie-Sitze in der ersten Reihe, die bei der ersten Sitzprobe trotz Hüftpolster angenehm passen.

Laderaum: 743 bis 1.980 Liter

Im Vergleich zum Golf sitzt man im Touran um mehr als sieben Zentimeter höher. Das ist praktisch beim Ein- und Aussteigen und gut für die Rundumsicht - und für die Kundschaft dieser Vans ein wichtiger Kaufgrund.

Mehr Platz überall, davon profitieren vor allem die Fondpassagiere. Für Familien ist interessant, dass nun drei Kindersitze nebeneinander passen. Das Ladevolumen beträgt zwischen 743 und 1.980 Liter, das sind neun Liter weniger als beim Vorgänger - das liegt an neuen Messverfahren, sagt VW.

Optional gibt es wie beim Vorgänger zwei Sitze im Kofferraum. Für maximalen Laderaum müssen die hinteren Sitzreihen allerdings nicht mehr ausgebaut werden. Sie lassen sich per Hebelzug umlegen, es entsteht eine ebene Ladefläche. Das geht ruckzuck. Praktisch sind auch die vielen Staufächer.

Mehr Sicherheit und LED-Licht

Wichtig für Familien ist auch die Sicherheit: Im Touran gibt es serienmäßig neun Airbags, Isofix und Anschnallerkennung auf allen hinteren Plätzen. Für den Technik-affinen Papi gibt es eine elektronische Handbremse und ein Radio mit 5-Zoll-Touchscreen aus dem Baukasten. Größere Varianten mit 6,5 oder 8-Zoll-Bildschirmdiagonale kosten Aufpreis. Die Infotainment-Module lassen sich künftig auch austauschen und so aktualisieren.

Der Touran navigiert in Echtzeit um Staus herum. Für reine Luft sorgt optional eine Klimaanlage mit Luftgüte-Sensor und einem sogenannten Aktiv-Biogen-Filter. Der soll Pilzsporen und Allergene aus dem Innenraum fernhalten. Statt Xenonscheinwerfern bietet VW jetzt optional LED-Licht an.

Aus dem Regal kommen auch die Motoren. Die wurden insgesamt überarbeitet und verbrauchen weniger. Zur Wahl stehen drei Benziner (1,2 Liter mit 110 PS, 1,4 Liter mit 150 PS und 1,8 Liter mit 180 PS) sowie drei Diesel (1,6 Liter mit 110 PS, 2,0 Liter mit 150 und 190 PS).

Bis auf den Einstiegsbenziner lassen sich alle Aggregate mit einem Doppelkupplungsgetriebe koppeln. Für die Basis verlangt VW mindestens 23.000 Euro. Zum Händler kommt der Touran erst im September.

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