Von wegen bieder, sparsam, langweilig. Toyota kann anders: in Tokio zeigt die Marke drei Studien. Zwei machen Lust auf Sport und Technik. Nur eine ist typisch Toyota.
Tokio – Selbstverständlich kann Toyota auch sportlich. Nur leider zeigen die Japaner das bei Serienmodellen viel zu selten. Seit dem GT86 ist Ruhe und der kleine Hecktriebler verkauft sich auch noch schlecht. Zum Glück gibt es auf der Heimatmesse in Tokio (30. Oktober bis 8. November) wieder mal was Sportliches vom Hybrid-Meister – wenn auch nur als Studie. Der Sportler – Toyota S-FRDer S-FR ist ein Fun-Auto, das an alte Ikonen wie den 2000 GT erinnert und junge Menschen für das sportliche Fahren begeistern soll. Das Heck ist kurz, die Motorhaube lang und angetrieben wird – wie sich das gehört – die Hinterachse. Der Motor des nur 3,99 Meter langen und 1,32 Meter flachen Flitzers sitzt theoretisch auf der Vorderachse. Praktisch arbeitet im S-FR aber nur ein Hilfsaggregat. Das reine Showcar fährt nur Schrittgeschwindigkeit, um auf der Messe rangieren zu können. Die Studie ist deutlich kleiner als der GT86 und gibt also keinen Ausblick auf einen Nachfolger. Auch für den angekündigten Sportler aus der Kooperation mit BMW ist das Fahrzeug viel zu klein. Der Techniker – Toyota KikaiTechnisch wird es mit dem Kikai-Concept. Als Antrieb wird eine Hybrid-Kombination mit 1,5-Liter-Verbrenner eingesetzt. Die kennen wir zwar aus dem Yaris, aber wie sie Toyota hier in Szene setzt, das kennt man von den Japanern nicht. Der Motor arbeitet offen im Heck des nur 3,40 Meter langen Kikai. Auch Federn und Achsen liegen offen. Zusammen mit den freistehenden und von kleinen Kotflügeln abgedeckten Reifen ist der Kikai so etwas wie die japanische Neuinterpretation der Hot Rods. Der Fahrersitz wurde in die Mitte versetzt, dahinter finden zwei Passagiere Platz. Durch kleine Scheiben im Fußraum kann die arbeitende Lenkung beobachtet werden. Der Streber – Toyota FCV PlusSie können es eben nicht lassen. Natürlich zeigt Toyota auch in Tokio wieder solide Studien-Kost. Das FCV Plus Konzept fährt nicht nur mit Wasserstoff aus seinem eigenen Tank, es kann auch Strom für Haushalte bereitsstellen. Dafür muss das 3,80 Meter lange Fahrzeug nicht seinen eigenen Vorrat nutzen, es kann auch mit externen Quellen verbunden werden. Angetrieben wird der FCV von vier Radnabenmotoren, das Konzept entspricht also nicht dem Antrieb des Mirai. Die Brennstoffzellen-Technik steckt zwischen den Vorderrädern, der Tank hinter den Rücksitzen. So futuristisch wie der Innenraum gestaltet wurde, wird aber noch viel Zeit vergehen, bis dieses Auto Strom für unsere Wohnung bereitstellt. |