BMW rüstet einen Lader nach: Der stärkste Selbstzünder im neuen Siebener soll vier Turbolader und gut 400 PS bekommen. Einen V8 gibt es wieder nicht.
München – V8-Diesel gibt es bei BMW schon lange nicht mehr. Seit 2009 heben und senken sich in den Oberklasse-Selbstzündern nur noch sechs Kolben. Der Hersteller setzt auf Turbos statt Hubraum: Im stärksten Ölbrenner quetschen derzeit drei Turbolader 381 PS aus drei Litern Hubraum. Genug, um alle V8-Diesel langfristig in Rente zu schicken. Trotzdem soll die neue Generation des BMW 7er mehr Dampf bekommen. Laut eines Berichts von „Bimmer Today“ erweitert BMW dafür die Aufladung um einen weiteren Turbo: Im neuen BMW 750d arbeite ein 3,0-Liter-Motor mit vier Turboladern. Der Quadturbo-Reihensechszylinder soll im kommenden Jahr starten und gut 400 PS leisten. Bimmer Today beruft sich auf eine anonyme Quelle in Unternehmenskreisen. Quadturbo im Siebener: Der Triturbo-Sechszylinder wird stärkerAuf Anfrage von MOTOR-TALK konnte ein BMW-Sprecher dieses Gerücht weder bestätigen, noch dementieren. Klar ist nur, das ein möglicher, neuer Sechszylinder-Diesel in der oberen Leistungsklasse auf dem neueren „B57“-Motor aufbauen würde. Er ersetzt die Generation „N57“. Bisher ist unklar, ob es tatsächlich um vier Abgasturbolader geht, oder ob BMW einen elektrischen Lader ergänzt. Letzteres will Audi beim kommenden SQ7 und im neuen A8 umsetzen. Elektro-Lader springen schneller an als eine Turbine im Abgasstrom. Der Ladedruck baut sich schneller auf, das Turboloch schrumpft oder verschwindet. Der Turbomotor soll dann wie ein Sauger ansprechen. Bisher gibt es diese Technik nur in einer Studie. Für den hohen Strombedarf installiert Audi ein Bordnetz mit 48 Volt. Theoretisch wäre es möglich, die nötige Spannung im Siebener nachzurüsten. Praktisch widerspricht das aber dem Bestreben, in allen Fahrzeugen möglichst viele Gleichteile einzusetzen. Wir erwarten deshalb einen weiteren mechanischen Lader im stärksten Diesel-Siebener. Genaue Details könnte es im April 2016 beim Motorensymposium in Wien geben.
Quelle: Bimmer Today |