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Erste Fahrt im Polo BlueGT - Der trinkt nix, der will nur spielen

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Immer diese Modetrends. Sportlich will man sein, auf Diät soll man leben. Jetzt überträgt VW das auch noch auf Autos. Dabei passen Sport und Spar hier so gut zusammen wie Pommes mit Schokoladensoße. Obwohl der kleine Polo GT alles andere als ein Schoko-Pommes-Auto ist macht er Spaß wie ein Großer.

Amsterdam - Im Kleinen stecken manchmal unerwartet große Dinge. Vor allem, wenn man das Beste aus zwei Welten nutzt. Der Polo zum Beispiel. Als GTI stark wie ein Stier (180 PS), als BlueMotion sanftsüffelnd wie ein Yogi (3,3 Liter Verbrauch).

Beides zusammen kann zweierlei ergeben. Einen lahmen Säufer oder einen schnellen Sparer. Letzteren sind wir gefahren. Und das macht schon vor dem Einsteigen Spaß. Denn obwohl der Wagen im Windkanal auf Genügsamkeit geschliffen wurde, sieht er flott wie ein GTI aus und fährt sich so spielfreudig wie ein junger Hund.

Das Datenblatt liest sich wie eine Gebrauchsanleitung zur Fahrfreude 3.0. Unter der Haube rackern 140 PS (von 4.500 bis 6.000 Rotationen) und 250 Nm (von 1.500 bis 3.500 Touren). Der Durst begnügt sich mit 4,5 Litern Kraftstoff.

Derart gerüstet spurtet er in 7,9 Sekunden auf Tempo 100. Erst bei sehr, sehr ordentlichen 210 km/h geht ihm die Puste aus. Was ihm an Top-Speed zu manch schnellerem Kleinen und Großen fehlt, holt der hier garantiert beim nächsten Tankstopp raus.

Sportlich wie ein GTI

Spar und Sport bedeutet kaum Komfort. Also Karosserie um 15 Millimeter runter und straff abgestimmt. Die flache Bereifung auf 17-Zoll-Alus sieht schick aus, kostet kitzelt aber die letzte Bequemlichkeit aus dem Wagen.

In engen Kurven und bei schnellen Lastwechseln spielt der Polo BlueGT groß auf, auch, weil die Bremsen mit dem 1,2-Tonnen-Auto so leichtes Spiel haben. Dann macht der Kleine vielleicht Freude. Leichtfüßig, schnell, dynamisch. Ein richtig flottes Auto, das auch innen mit Sport -Lenkrad, Sportsitzen und Aluminium-Elementen gut aussieht. Nur das (optionale) Navigationssystem kann nicht viel.

Hinweis: Man spürt es nicht Hinweis: Man spürt es nicht Sparsam wie ein BlueMotion

Neben der Aerodynamik bietet das Auto Start-Stopp-Automatik, Bremsenergie-Rückgewinnung und beim Fahren im Teillastbereich die Abschaltung zweier Zylinder. All das senkt den Benzin-Bedarf des 1,4-Liter-TSIs auf ein Minimum. Mit dem serienmäßigen Sechsganggetriebe sind laut Werksangabe 4,7 Liter Durchschnittsverbrauch möglich, mit dem Siebengang-DSG 0,2 Liter weniger. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 107 bzw. 105 Gramm pro Kilometer.

Nur 4,5 Liter Verbrauch klingt etwas utopisch. Tatsächlich verlangt der Polo BlueGT im MOTOR-TALK-Test auf Hollands ebenen Straßen gut fünf Liter. Zehn Prozent mehr als das Werk notiert, aber mit ein bisschen Verschnitt muss man rechnen. Dafür begnügte er sich bei schwerem rechten Fuß mit weniger als acht Litern. Besonders schön: Von der Zylinderabschaltung spürt der Fahrer fast nichts. Wird Leistung gefordert, arbeiten alle Töpfe innerhalb von 1,5 Nockenwellenumdrehungen wieder.

Seitenschweller vom BlueMotion Seitenschweller vom BlueMotion Im unteren Drehzahlbereich steht ausreichend Drehmoment zur Verfügung, ab 4.500 Touren macht sich der fehlende Hubraum bemerkbar. Der Motorblock wird im Alu-Druckguss-Verfahren gefertigt, Kurbelwelle und Pleuel sparen an Gewicht. Insgesamt wiegt der Motor nur 114 kg.

Fazit

Der Polo BlueGT kann mehr, als man ihm zutraut. Er trinkt wirklich wenig für so ein Kraftpaket und bietet dabei verdammt viel Fahrspaß. Mit einem Preis von rund 20.000 Euro liegt er knapp über dem Niveau eines Suzuki Swift Sport. Ab Oktober 2012 steht er beim Händler.

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von SerialChilla
VW
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