Der Future Truck trägt seinen Namen im Blech. Auch die Technik der spaceshuttlehaft geformten Zugmaschine ist zukunftsweisend. Denn der Truck fährt von ganz allein.
Hannover – Die Vorteile liegen auf der Straße: Ein autonom fahrender Lkw entlastet den Fahrer, reduziert den Verbrauch und verhindert Unfälle aufgrund von menschlichem Fehlverhalten. Wenn es nach dem weltweit größten Nutzfahrzeughersteller Daimler geht, dann könnte die autonome Autobahnfahrt in fünf Jahren starten. Technisch ist das kein Problem, nur die Gesetze fehlen noch. Ohne Sakko und ohne Hände am SteuerAuf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover fuhr Daimler-Truck-Vorstand Wolfgang Bernhard am Montag im Zukunfts-Lkw auf die Bühne: Betont lässig, ohne Sakko Quelle: Daimler und Krawatte, saß er am Steuer des „Future Truck 2025“. Die Arme hatte er demonstrativ verschränkt - denn das Vorzeigeprojekt kann ohne Zutun des Truckers fahren. Dazu muss der Lkw-Fahrer die aerodynamische Sattelzugmaschine mit Auflieger erst einmal in den Autobahnverkehr einfädeln. Dann kann er anfangen zu lesen, zu stricken, zu malen. Um den vorausfahrenden Verkehr, um Einfädler, Überholer, Schilder und Hindernisse auf der Fahrbahn muss sich der Fahrer keine Gedanken machen. Der Truck sieht 250 Meter vorausAll das erledigt die Technik. Genau wie beim Pkw funktioniert das nur durch die Verknüpfung vieler Assistenzsysteme, durch Kameras und Radarsensoren. Der Frontradarsensor fühlt 250 Meter voraus. Die Stereokamera des Trucks blickt 100 Meter weit, erkennt die Spur und identifiziert bewegliche und unbewegliche Hindernisse. Den Bereich neben dem Lkw überwacht der Blind Spot Assist. Dieses Feature soll in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Das Navi des Future Truck arbeitet mit einer dreidimensionalen Karte. So weiß der Future Truck, wann es bergauf und wann bergab geht. Nur ein Problem kann auch er nicht lösen: Wie sein Name schon sagt, liegt der alltägliche Einsatz all dessen noch in ferner Zukunft. Quelle: Mit Material von dpa |