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Ford will in diesem Jahr über Fiesta-Produktion entscheiden - Der Ungewissheit ein Ende

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Der Produktionsstandort für die 2017 geplante Neuauflage des in Köln gefertigten Kleinwagens ist noch unklar, soll aber so schnell es geht beschlossen werden.

Von 1979 bis heute wurden mehr als 7 Millionen Ford Fiestas in Köln gebaut Von 1979 bis heute wurden mehr als 7 Millionen Ford Fiestas in Köln gebaut Quelle: dpa/Picture Alliance

Köln - Ford will noch in diesem Jahr über den Verbleib der Fiesta-Produktion in Köln befinden. "Wir brauchen zügig eine Entscheidung", sagte Deutschland-Chef Bernhard Mattes der Nachrichtenagentur dpa am späten Montag (Ortszeit) auf der Automesse in Detroit. So müssten die Lieferanten angesprochen werden. "Wir wollen das natürlich in diesem Jahr entscheiden."

Produktionsstandort der Fiesta Neuauflage immer noch unklar

Es geht um den Produktionsstandort für die 2017 geplante Neuauflage des in Köln gefertigten Kleinwagens. 4.000 Menschen sind am Kölner Standort allein im Fiesta-Werk beschäftigt. Das Modell läuft inzwischen in der siebten Generation in dem Werk vom Band. Von 1979 bis heute wurden mehr als 7 Millionen Fahrzeuge dieses Typs in Köln gebaut. 2012 war das Auto nach Angaben von Jato Dynamics, einem Anbieter von Automobildaten, der meistverkaufte Kleinwagen in Europa.

Rund 90 Prozent des in Köln hergestellten Fiesta gehen in den Export. In das Werk wurden seit Umbau und Modernisierung der Fertigung vor sechs Jahren nach Angaben des Autobauers mehr als 600 Millionen Euro investiert. Neben dem Kleinwagen werden am Kölner Standort mit insgesamt 17.300 Beschäftigten auch Motoren, Getriebe sowie die Schmiede- und Gussteile gefertigt.

Die Ford-Werke sind im ständigen Wettbewerb

In das Kölner Ford-Werk wurden seit Umbau und Modernisierung der Fertigung vor 6 Jahren mehr als 600 Millionen Euro investiert In das Kölner Ford-Werk wurden seit Umbau und Modernisierung der Fertigung vor 6 Jahren mehr als 600 Millionen Euro investiert Quelle: dpa/Picture Alliance Momentan verhandeln Arbeitnehmer und Management über die Konditionen, zu denen das Nachfolgemodell produziert werden soll. "Wir haben noch eine Lücke zu schließen, um es profitabel zu machen." Es gebe viele Stellschrauben wie Material- oder Arbeitskosten. "Die schauen wir uns alle an."

Wie diese Lücke genau aussehe, sagte Mattes nicht und auch nicht, wo der Wagen alternativ produziert werden könnte. "Wir haben weltweit über 90 Werke und darunter viele Werke, die auch Kleinwagen produzieren. ... Die Werke sind untereinander immer im Wettbewerb."

Ford erwirtschaftet in Europa hohe Verluste und schließt drei Werke in Großbritannien und Belgien. Das Unternehmen will 2015 in der Region wieder profitabel sein. Im Herbst vergangenen Jahres hatte das Unternehmen die Verluste für das Gesamtjahr 2013 auf rund 1,8 Milliarden Euro geschätzt. Dabei sind allerdings Restrukturierungskosten eingerechnet. Für den Autoabsatz rechnete Ford damals mit einer leichten Erholung.

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