Turbos, ja. Autonomes Fahren, nein. Beim Motor des Urus geht Lamborghini neue Wege. Auf welchem Weg sich das SUV bewegt, überlassen die Italiener allein dem Fahrer.
Berlin – Wer den Noch-Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann nach dem Unterschied zwischen einem Lamborghini und einem Rolls-Royce fragt, der könnte folgende Antwort erhalten: In einem Rolls-Royce wird man meist gefahren. Einen Lamborghini fährt man selbst - immer. Quelle: Lamborghini Laut Winkelmann bleibt das auch beim kommenden SUV der Marke so. Wie der Lambo-Chef der Website „Leftlane News“ verriet, soll es im Urus keine (halb-)autonomen Assistenten geben, wie sie heutzutage viele Luxus-SUV bieten. Bei Lambo-Fahrern gebe es „einen Willen, das Auto zu fahren“, zitiert "Leftlane News" Winkelmann. Ein Lamborghini-Sprecher wollte sich auf Nachfrage von MOTOR-TALK nicht zu konkreten Assistenzsystemen im Urus äußern. Die Idee eines autonomen Lamborghinis bezeichnete er allerdings als „absurd“. 4,0-Liter-Biturbo-V8 für den Urus bestätigtFür absurd könnten viele Lamborghini-Fahrer dagegen die zweite Neuigkeit aus Sant’Agata Bolognese halten. Denn beim Motor des Urus wird Lamborghini neue Wege beschreiten: Erstmals kommt demnach ein Turbo-Motor in einem Serien-Lambo zum Einsatz. Das wiederum verriet Winkelmann dem englischen Magazin „Autocar“ in einem Interview. Ein Lamborghini-Sprecher bestätigte auf Nachfrage von MOTOR-TALK, dass es sich um einen 4,0-Liter-Biturbo-V8 handeln wird. Derzeit hat Lamborghini nur V10- und V12-Motoren im Angebot. Quelle: Lamborghini Anders als häufig vermutet, soll es sich beim Urus-V8 nicht um den Motor des Audi RS6 mit bis zu 605 PS handeln. „Dieser Motor wird von niemand anderem verwendet, es gibt ihn nur für Lamborghini“, sagte Winkelmann zu "Autocar". Wir vermuten, dass der Audi-Motor stark überarbeitet wird und deutlich mehr als 600 PS leistet. Lambo-SUV kommt 2018 auf den MarktDer Fokus beim ersten Lambo-SUV seit dem LM002 von 1986 liegt klar auf der Sportlichkeit. Zwar habe man sich wegen der besseren Offroad-Fähigkeiten (und nicht wegen des CO2-Ausstoßes) für einen Turbomotor mit mehr Drehmoment entschieden. Trotzdem hören sich Winkelmanns Worte an, als solle der Urus vor allem auf der Rennstrecke fahren: „Es wird ein wahrer Lamborghini sein, weil er das schnellste unter den SUV sein wird. Wir werden den stärksten Motor haben und wir werden ein Auto bauen, dass ein wahres Super-Sport-SUV ist“, sagte er zu "Autocar". 2018 wird der Lamborghini Urus auf den Markt kommen. Eine Variante mit Hybrid-Antrieb schließt Lamborghini bisher nicht kategorisch aus. Dass es den Urus ohne Allrad geben wird, dafür schon. Die größten Konkurrenten dürften der Bentley Bentayga und ab 2019 ein Aston Martin SUV werden. |