VON CONSTANTIN BERGANDER Bentley stellt mit dem neuen Continental GT Speed das „schnellste Serienmodell aller Zeiten“ vor – und vergisst dabei die eigene Modellpalette. Nur wenige Monate nach der Weltpremiere des Bentley Continental GT V8 stellen die Briten ihr neues Flaggschiff vor: Der Continental GT Speed soll Rekorde brechen. Das Coupé wird von dem bekannten W12 angetrieben, der mit doppelter Turboaufladung Sportwagenwerte erzielt. In der Speed-Ausbaustufe leistet er 625 PS und stemmt 800 Newtonmeter auf die Kurbelwelle, das reicht für Tempo 329. Gegenüber dem Basis-Continental entspricht das einer Steigerung von 50 PS und 100 Nm, was trotz des Gewichtes von 2,4 Tonnen eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/ in 4,2 Sekunden ermöglicht. Der schnellere Continental Ohne Frage – der Continental GT Speed ist schnell. Den Thron des schnellsten Bentley muss er sich aber mit dem Continental Supersports teilen: Dieser rennt ebenfalls 329 km/h, leistet aber fünf PS mehr und erreicht die 100 km/h-Marke bereits nach 3,9 Sekunden. Verantwortlich dafür ist eine Gewichtskur: 120 Kg verlor der Supersports gegenüber seinen Basis-Brüdern. Dafür verzichtet er auf eine Rückbank und bietet seinen Passagieren nur vergleichsweise unbequeme Karbon-Sportsitze. Fluch der Geschichte Die Tradition der Bentley Speed-Modelle reicht bis 1923 zurück: Dem „3 Litre“ wurden zehn zusätzliche Pferdestärken eingehaucht. Dank einer erhöhten Verdichtung und anderen Vergasern leistete der Motor 80 PS. Doch schon damals war der „Super Sports“ schneller – er leistete, genau wie heute, fünf PS mehr. Trotz alledem bietet der aktuelle Continental GT Speed beeindruckende Fahrleistungen. Er überbietet den Speed der ersten Continental-Generation (2007 bis 2011) um 15 PS, 50 Nm und drei km/h Höchstgeschwindigkeit. Außerdem wurde der Schadstoffausstoß dank einer ZF-Achtgang-Automatik um zwölf Prozent gesenkt. Technisch wurden Getriebe und Fahrwerk angepasst: Der Continental GT Speed rollt auf 21-Zoll-Felgen mit 275/35er Pirelli-Bereifung. Stoßdämpfer- und Lenkabstimmung wurden überarbeitet und die Bodenfreiheit reduziert. Optisch hat Bentley nur Details verändert: Die Auspuffendrohre sind markant gemustert, die Fahrzeugfront trägt sportliche Gitter in den Grills. Das serienmäßige „Mulliner Driving Paket“ sorgt mit Leder, Klavierlack und Leichtmetall für einen eleganten Innenraum. Seine Premiere wird er Ende Juni auf dem Goodwood Festival of Speed feiern, die Auslieferung beginnt im Oktober 2012. Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 20.06.2012
23
SerialChilla