2012 ist vorbei. Jetzt wird bei den Neuzulassungen abgerechnet. Volkswagen dominiert, aber die wahren Gewinner sind andere.
Quelle: boing / photocase, Resavskyi - istock Flensburg – Statistiken sind manchmal langweilig. Bei den Neuzulassungen siegt laut Kraftfahrt-Bundesamt in sieben Segmenten ein Volkswagen, in der oberen Mittelklasse der Audi A6, in der Oberklasse der Mercedes CLS Shooting Brake und bei den Sportwagen das E-Klasse Coupé. Aber wer genauer hinschaut, der findet Interessantes. Ford und Opel haben es schwerWährend der Markt in China boomt, sinken die Neuzulassungen in Deutschland 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent auf 3,08 Millionen Fahrzeuge. Ford muss einen Gesamt-Rückgang von 10,7 Prozent verschmerzen, bei Opel sind es sogar 16,1 Prozent. Das zeigt sich auch an den Zulassungszahlen von Focus (Rückgang um 21,6 Prozent) und Astra (Rückgang um 22,6 Prozent). Mercedes kann ebenfalls nicht an das Vorjahr anknüpfen, verliert aber nur 0,9 Prozent. Bezeichnend dafür ist der Einbruch der E-Klasse um 25,3 Prozent. Und Volkswagen? Dass ein Nachfolger, der schon in den Startlöchern steht, die Verkäufe drückt, muss auch VW hinnehmen. Die Spitze baut abUnter den Topsellern 2012 ist das Treppchen für die Wolfsburger reserviert. Golf, Passat und Polo sind die Verkaufsschlager 2012. Allerdings büßt der Golf mit 240 700 Neuzulassungen 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein, der Passat 13,7 Prozent und der Polo 15,7 Prozent. Dabei ist der Polo eigentlich nur Vierter, wenn es um die Neuzulassungen geht. Denn das KBA fasst zwar Audi A6 und A7 zusammen, nicht aber A4 und A5. Mit zusammen 79 002 Neuzulassungen gebührt der dritte Platz daher streng genommen dem Ingolstädter Duo. Darüber hinaus sind die Volkswagen fest in gewerblicher Hand: Spitzenreiter ist in dieser Beziehung der Passat. 89,3 Prozent aller neu zugelassenen Exemplare sind gewerblich unterwegs, beim Golf sind es 68,3 Prozent und beim Polo noch 38,4 Prozent. Die kleinen GewinnerDer Anteil der gewerblichen Halter ist durch die Bank hoch. Nach dem Passat sind Audi A6 und A7 mit 85,3 Prozent und Audi A4 mit 83,9 Prozent Spitzenreiter. Es folgt der 5er BMW mit 83,3 Prozent. Quelle: Daimler Keines der Modelle in Top 20 kann einen Prozentsatz von gewerblichen Haltern vorweisen, der unter 36,6 Prozent liegt. Mit diesem Wert tut sich die Mercedes B-Klasse hervor, die außerdem mit 59 420 neu zugelassenen Exemplaren ein Plus von 97,7 Prozent verzeichnen kann und den Thron im Mini-Van-Segment besteigt – ein echter kleiner Gewinner. Mehr schaffen nur der VW UP mit einem Zuwachs von satten 1 003 Prozent und der Audi Q3, mit 778 Prozent. Die kamen allerdings auch erst im Oktober 2011 auf den Markt. Ein wahrer Gewinner Sieger ist dagegen der Skoda Octavia. Als meistverkauftes Importmodell (46 318 Neuzulassungen) rutscht er auf Platz 17 der Top 20. Ebenfalls ein kleiner Gewinner ist Jeep. Mit 6 584 Neuzulassungen und einem Plus von 69,8 Prozent konnte die kleine Fiat-Tochter den größten Zuwachs verzeichnen. Apropos Fiat, der größte kleinste Sieger ist der Ducato, denn der ist mit einem Segmentanteil von 68,0 Prozent bei den Wohnmobilen einfach unschlagbar. Quelle: KBA |