München - Liebe 3er-Coupé-Fans, einmal kurz durchatmen: Euer Auto ist Geschichte. BMW zeigt auf der IAA erstmals den Nachfolger des sportlichen 3er Coupé, der ab jetzt 4er heißt.
Schnell wird klar, dass die Veränderung im Namen zumindest optisch nicht weh tut. Wer das Design vom neuen 3er mag, der wird den 4er lieben. Mit seiner langen Haube und den breiten Radhäusern.
Beim Blick aufs kurze Heck fährt kurz der 6er durchs Nebenhirn. Die Tradition ist also nicht in Gefahr.
Ein Unterschied zur 3er Limousine fällt nur hinten wirklich auf. Daran ändern weder die schmaleren Doppel-Nieren noch die Lufteinlässe in den Kotflügeln etwas. Trotzdem besteht BMW darauf, dass sich hier nicht nur der Name ändert.
Schon immer einer der begehrtesten Rücken bei BMW. Das Mittelklasse-Coupé heißt jetzt 4er Quelle: BMW
Dynamischer als der Vorgänger und die Limousine
Im Vergleich zu seinem Quasi-Vorgänger wächst das neue BMW 4er Coupé in der Breite (um 4,3 Zentimeter auf 1,83 Meter), der Länge (um 2,6 Zentimeter auf 4,64 m) und beim Radstand (um 5,0 Zentimeter auf 2,81 Meter). Die Spur legt vorne um 4,5 Zentimeter (1,55 m) und hinten um satte 8,0 Zentimeter (1,59 m) zu. Nur bei der Höhe geht es bergab: Die Dachlinie sinkt um 1,6 Zentimeter (1,36 m).
Verglichen mit der aktuellen 3er Limousine liegt der 4er serienmäßig zehn Millimeter tiefer am Asphalt. Die senkt den Schwerpunkt des Coupés auf unter einen halben Meter. Tiefer rollt kein anderes Auto im aktuellen BMW-Programm. Das Fahrwerk basiert auf der 3er Limousine und wurde auf das Coupé abgestimmt.
Die Lufteinlässe in den Kotflügeln gibt es nur beim 4er Coupé Quelle: BMW
Sparsamer und etwas schneller
Vorläufiger Top-Motor wird der 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit 306 PS und 400 Newtonmeter im 435i. Damit flitzt der 4er minimal schneller als das 3er-Coupé von 0 auf 100 ( 5,4 Sekunden, 5,1 mit Automatik, mit xDrive 4,9 Sekunden). Der elektronische Deckel schließt die Tempojagd bei 250 km/h.
Glänzend sinkt der Verbrauch um 1,2 Liter auf 7,9 Liter (7,2 mit Automatik). Weniger potent gibt es das 4er Coupé auch als 428i mit 2,0 Liter großem Vierzylinder-Turbobenziner und 245 PS. Hier liegt der Verbrauch bei 6,6 Litern pro 100 Kilometer (6,3 mit Automatik).
Der vom Start weg verfügbare 420d (184 PS) spart gegenüber seinem Vorgänger nur in Verbindung mit der Automatik. Er verbraucht 4,6 Liter mit Automatik (früher 5,3).
Alle Motoren können mit dem Sechsgang-Handschaltgetriebe oder der Achtgang-Automatik kombiniert werden, für die beiden Benziner wird der Allradantrieb xDrive angeboten.
Segeln im neuen 4er
Beim Sparen hilft den Motoren der Eco-Pro-Modus (Anpassung der Fahrpedalkennlinie und der Antriebssteuerung, Steuerung des Energie- und Klimamanagements). Im sogenannten Segel-Modus koppelt die Elektronik zwischen 50 und 160 km/h den Antriebsstrang ab, sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. Das Coupé segelt dann ohne Motorschleppmoment.
Edler Innenraum beim BMW 4er Coupé Quelle: BMW
Ebenfalls neu ist der Vorausschauassistent. Er weist den Fahrer auf den idealen Zeitpunkt zum Gaswegnehmen vor Kurven und Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ortseinfahrten und Kreisverkehren hin.
Premiere bei der IAA
Der neue 4er stellt sich dem Publikum erstmals auf der IAA in Frankfurt (12. Bis 22 September). Der Verkauf startet kurz darauf am 15. Oktober. Die Preise starten dann bei 35.750 Euro für den 420i. Der 435i startet bei 47.800 Euro. Den 320d gibt es für 39.200 Euro. Ab November folgen 420i, 430d und 435d.