Wie viel ist ein Auto nach vier Jahren noch wert? Das Magazin "Focus" gibt halbjährlich eine Prognose ab und nennt die aktuellen "Restwertriesen".
München – Eine Binsenweisheit: Neuwagenkäufer zahlen drauf, schon im dem Moment, in dem sie mit ihrer Anschaffung vom Hof des Händlers rollen. Im ersten Jahr sinkt der Wert eines Autos, bei 15.000 Kilometer Laufleistung, statistisch gesehen um 24,2 Prozent. Wie sich der Wert danach entwickelt, ermittelt halbjährlich das Magazin "Focus" in Zusammenarbeit mit dem Prognose-Unternehmen Bähr & Fess Forecasts. In jeder Klasse ermitteln sie die „Restwertriesen“ unter vier Jahre alten Autos. Quelle: Montage: MOTOR-TALK; Daten: Focus Wir haben für Euch die aktuelle Prognose. Die Annahmen: Kauf des Neuwagens im Herbst 2014, Verkauf des Autos im Herbst 2018. Die gute Nachricht ist, dass nach dem ersten Jahr das Auto nur noch fünf bis sechs Prozent an Wert per anno verliert. Trotzdem, die meisten Autos in der Auswertung verloren im betrachteten Zeitraum rund die Hälfte ihres Listen-Neuwerts. Gegenüber dem Vorjahr gab es nur wenige Verschiebungen, aber es gab sie: Im kleinsten Segment verdrängte der Peugeot 108 den Skoda Citigo. Der Audi A5 schob sich in der oberen Mittelklasse vor den Mercedes CLS beziehungsweise den Volkswagen CC. Die Wertermittler geben zwei Werte an: Den absoluten Wertverlust in Euro und den relativen Wertverlust in Prozent vom Listenpreis. Bei ersterem Wert liegen besonders günstige Modelle vorn: So sind die Modelle Dacia Sandero und Logan MCV in ihrer Klasse nicht zu verdrängen, in der Mittelklasse schiebt sich der Hyundai i40 an allen Konkurrenten vorbei. Beim relativen Restwert dominieren dagegen hochpreisigere Modelle: Bei den Kleinwagen der Mini One, bei den Kompakten der Mercedes CLA, bei den Vans der VW Sharan. Erstmals ermittelte "Focus" auch die wertstabilsten Elektroautos. Absolut gesehen ist das der Smart, relativ gesehen der BMW i3. Quelle: Montage: MOTOR-TALK; Daten: Focus So entstehen die PrognosenDer letztendliche Restwert hängt wesentlich von Faktoren ab, die der Autofahrer beeinflussen kann: Laufleistung, technischer Zustand, Pflegezustand. Auch kann er beim Autokauf ein Fahrzeug mit besserer Restwertprognose wählen, also eine besonders marktgängige Motorisierung oder Karosserieform kaufen. Die Experten setzen eine durchschnittliche Jahres-Laufleistung je nach Fahrzeugklasse an. Die beträgt zumeist 15.000 Kilometer. Bei Klein- und Kleinstwagen bildet dagegen eine Laufleistung von 11.500 Kilometer die Grundlage, bei Autos der oberen Mittelklasse 19.000, in der Oberklasse 25.000 Kilometer. Auch große Vans (22.000) und SUV (19.000) setzen die Experten etwas höher an. Daneben fließen Faktoren wie das Image des Herstellers oder die Marktgängigkeit des gewählten Fahrzeugtyps ein. In der Liste taucht jeweils nur das wertstabilste Modell der Baureihe auf, Sonderausstattungen werden nicht berücksichtigt. Update: Hier findet Ihr die Restwertriesen für 2019. Tabelle: Die relativen Restwertriesen
Tabelle: Die absoluten Restwertriesen
Quelle: Focus Online |