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Mercedes GL 63 AMG - Die Benz-Burg

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Der GL ist so ein Auto von Mercedes, von dem alle träumen. Aber nach dem Aufwachen weiß man nie so genau: War das jetzt ein schöner oder ein Alptraum?

Mercedes-Benz GL 350 BlueTEC 4MATIC Mercedes-Benz GL 350 BlueTEC 4MATIC Riesen aus Stahl haben es hierzulande eben ähnlich schwer wie die aus Fleisch und Blut. Nie passen sie perfekt irgendwo rein. Parkplatzsuche in Berlin-Mitte? Ein Alptraum. Mit dem 5,12 Meter langen, 1,92 Meter breiten und 1,85 Meter hohen Siebensitzer an all den Menschen vorbei fahren, die einen schon immer mal gerne haben sollten? Ein absoluter Traum.

Das Gefühl von Erhabenheit und Größe vermittelt die zweite Generation genau so gut wie die sechs Jahre lang gebaute Erstversion. Wenn der neue GL im November 2012 startet, sieht er seinem Vorgänger zum verwechseln ähnlich. Die Dimensionen sind nahezu unverändert: Der Riesen-Radstand von 3,08 Metern etwa, das Gewicht von bis zu 3,3 Tonnen (bei voller Zuladung) oder eben die Außenabmessungen.

Der Diesel-Spartank

Geradezu traumhaft klingen die Verbrauchsprognosen. Im Schnitt säuft der Neue 20 Prozent weniger, was viel ist für diesen Blechkoloss. Ob sich im Alltag wirklich 100 Kilometer mit 7,4 Liter Diesel mit dem 3,0-Liter-Selbstzünder fahren lassen, scheint mäßig wahrscheinlich.

Gespart wird zudem am Preis. Bis zu 4.000 Euro kostet der GL 2013 weniger als sein Vorgänger, verzichtet dafür auf die Zentralsperre und das Reduktionsgetriebe. Beides hilft einem ab sofort nicht mehr serienmäßig über den Berg. Trotzdem kostet der Basis-GL noch 20.000 Euro mehr als der billigste Audi Q7.

Der GL350 Bluetec (258-PS-Diesel) stürmt in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 220 km/h Spitze. Die 7-Gang-Automatik schaltet fein und perfekt. Neu sind die Beladungserkennung, ein Seitenwind- und Lenkassistent sowie das automatische Parksystem mit Kameraüberwachung. Mit so vielen elektronischen Helfern und der Luftfederung unterm Blech fährt der GL so souverän, lässig und entspannt, dass die S-Klasse nicht weit scheint.

Weil der Mercedes GL aber mehr kann und tatsächlich aus der G-Serie stammt, gibt es gegen Aufpreis aktive Stabilisatoren für mehr Verschränkung im Gelände. Zudem steht ein Offroad-Paket mit Geländeuntersetzung, Mitteldifferentialsperre, Unterfahrschutz, sechs einstellbaren Fahrprogrammen und bis zu 28,5 Zentimeter Bodenfreiheit bereit.

Das klingt nach Action und Abenteuer, dabei zielt der GL eigentlich auch faule Menschen. Anders lässt sich sich die Erfindung einer elektrisch vorklappenden dritten Sitzreihe nicht erklären. Abei sei es drum. Der GL verkauft sich auf dem deutschen Markt ohnehin schlechter als der G, die M-Klasse oder der GLK. In den USA, in China soll er glänzen. Und das kann er.

 

Der Sparsamste:

Modell: Mercedes-Benz GL 350 Bluetec 4matic

Motor: 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel

Getriebe: Siebengang-Automatik

Leistung: 258 PS

Verbrauch: 7,4 Liter/100 km

CO2: 192 g/km

0 – 100 km/h: 7,9 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h

Länge x Breite x Höhe: 5,12 m x 1,92 m x 1,85 m

Kofferraum: 680 - 2.300 Liter

Preis: 72.471 Euro

 

Der Tollste:

Modell: Mercedes-Benz GL 63 AMG

Motor: 4,7-Liter-Bi-Turbo-V8

Getriebe: Siebengang-Automatik

Leistung: 557 PS

Verbrauch: 12,3 Liter/100 km

CO2: 288 g/km

0 – 100 km/h: 4,9 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h

Länge x Breite x Höhe: 5,12 m x 1,92 m x 1,85 m

Preis: 130.305 Euro

 

Quelle: SpotPress

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