Die Post beginnt im großen Stil elektrische Lieferwagen zu bauen. 2014 wurde dafür das Unternehmen Streetscooter gekauft, dieses Jahr sollen 2.000 Autos vom Band rollen.
Bonn - Die Deutsche Post geht nun endlich im größeren Stil unter die Autobauer und lässt den Elektro-Transporter "Streetscooter" in Serie produzieren. Die ersten 2.000 Fahrzeuge sollen noch 2016 vom Band rollen, sagte ein Postsprecher am Samstag und bestätigte einen Bericht des "Focus". Nach und nach werde das Unternehmen bis zu 30.000 Fahrzeuge durch den Streetscooter ersetzen. Streetscooter war 2010 als Startup-Unternehmen im Umfeld der RWTH Aachen gegründet worden. Vor eineinhalb Jahren hatte die Post die kleine Firma übernommen, um mit ihrem Knowhow eigene Fahrzeuge für die Zusteller zu bauen. Mittelfristig plant die Post sogar, die Autos zu vermarkten. "Es gibt Anfragen. Im Moment brauchen wir die Produktionskapazitäten aber selbst", sagte Paketvorstand Jürgen Gerdes dem Magazin. Die Brief- und Paketzusteller seien bei der Entwicklung des Fahrzeugs eng eingebunden worden, sagte der Post-Sprecher. "Da gibt es ganz klare Vorstellungen, wie ein Fahrzeug für die Zustellung optimal beschaffen sein soll." So sei ein Transporter mit großem Laderaum entstanden, der auch technisch auf die Bedürfnisse der Zusteller zugeschnitten sei. Die Post sieht sich mit dem selbst entwickelten Elektroauto als Gegenstück zum E-Auto-Pionier Tesla. "Die bauen hochwertige Fahrzeuge für Privatkunden, wir können preisaggressive Werkzeuge für Geschäftskunden bauen", sagte Gerdes dem "Focus". Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |